Der kleine Unterschied

Hardtail contra Trem: Fender Custom Shop Early 55 Strats im Test

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(Bild: Dieter Stork)

DER KLEINE UNTERSCHIED

Beide Gitarren stellen sich mit makelloser Verarbeitung und perfekt eingestelltem Setup vor. Neben den Bridges ist ihr auffälligstes Unterschiedskriterium das Gewicht. Die Trem-Version bringt gut tragbare 3,5 kg, die Hardtail angenehm leichte 3,1 kg auf die Waage. Das „U“ im Profilnamen des Halses sollte wirklich niemanden abschrecken, denn die mit 23,5 mm Halstiefe am Sattel durchaus kraftvolle Formgebung wird durch die griffige Profilierung bei 42 mm Sattelbreite dermaßen gut kompensiert, dass fast jede Spieltechnik damit locker von der Hand geht. Das Halsprofil bleibt natürlich wie immer eine sehr persönliche Angelegenheit.

Beide Gitarren präsentieren sich mit auffällig guten Schwingeigenschaften, was sich in langem Sustain und transparenter Auflösung der Stimmen im Akkord niederschlägt, wobei die elegant harmonische Rundung hervorsticht. Im Abklang entwickeln sich ausdrucksstarke Obertöne, die ein fabelhaftes Farbambiente vermitteln. Die Hardtail-Version zeigt dabei etwas mehr Präsenz und hat auch im direkten Reflex auf den Anschlag hin die Nase vorn. Die Trem-Schwester steht dem aber mit etwas feinerer, bestens gewichteter Auflösung kaum nach. Beide Gitarren bieten auf jeden Fall optimale akustische Voraussetzungen und warten nur darauf, sich nun auch elektrisch beweisen zu dürfen.

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Authentische Nachbildungen: 54 Strat CC Pickups (Bild: Dieter Stork)

Die Early 55 Strat Trem eröffnet den Vergleich über ihre 54 Strat Pickups mit grundlegend klassischen Sounds, die sich in allen Schaltpositionen organisch entfalten. Bemerkenswert ist der ausgesprochen stimmige Klangaufbau und der rundum authentische Ausdruck. Der Single Coil in der Halsposition vermittelt einen kernigen und doch samtig gerundeten Ton, knackig im Bass und frisch in den Höhen. Die effektiv umgesetzte Saitentrennung sorgt für höchst differenziert dargestellte, luftig abrollende Akkorde; Single Notes überzeugen mit guter Festigkeit und leicht kehligem Glanz. Diese Mischung aus Tiefe und Transparenz lässt superauthentische Stratocaster-Sounds aufleben, die auch in der nicht so häufig allein genutzten Mittelposition ihre Wirkung entfalten. Letztere ist natürlich etwas höher gestimmt, aber von guter Eigenständigkeit und farbstark dazu aufgestellt.

In beiden Positionen sind denn auch im Zerrmodus mit positionsbedingtem Versatz kraftvoll drückende Powerchords mit saftigem Growl und griffige Lead-Sounds leicht zu haben. Der Steg-Pickup beißt trocken zugespitzt zu, wetzt sozusagen das Messer und das lässt sich abgesehen vom Volume-Poti auch nicht beeinflussen. Die Tone-Regler greifen nach alter Art nur auf Hals- und Mittel-Pickup zu.

Wir wechseln zur Early 55 Strat Hardtail und finden sie bei klar eingestelltem Verstärker etwas anders aufgestellt, was das AttackVerhalten und die klangfarbliche Auflösung angeht. Diese Gitarre reagiert natürlich auch über die vergleichbaren Pickups sehr schnell und direkt auf den Anschlag hin und ist vom Ton her ausgesprochen präsent. Das perkussiv markante Signal ist leicht aufreizbar und steht sehr weit vorn. Natürlich bewegen wir uns im gleichen Fahrwasser wie die Trem Strat, aber tonfarblich gesehen lässt der Einfluss der etwas leichteren Esche mehr trockene Holzaspekte ins Spiel und die feste Bridge sorgt neben einer ungemein direkten Tonumsetzung auch noch für einen Schuss mehr an Sustain. Das gilt für alle Positionen, aber der Hals-Pickup verteidigt seine zentrale Bedeutung in Sachen Clean Rhythm Comping im Sinne eines Nile Rodgers ganz eindeutig. Was aber seine Kompetenz für eine vokalstarke solistische Präsenz keineswegs schmälern soll.

Im Lead-Spiel punktet er mit schnell vorspringendem Ton, etwas heller angelegt und doch fest und prägnant artikulierend. Der Kollege in der Mitte tönt im Vergleich mit der Trem-Version weniger auffällig, aber doch absolut originell auf seine Art mit trocken schlanker Kehle. Der Steg-Pickup teilt dann zugespitzte Twang-Sounds aus, die in Gain-Positionen scharf und komprimiert drückend daherkommen. Nicht ganz so metallisch scharf wie bei einer Tele in dieser Position, aber schon schön giftig. Auf die Klangfarbe nimmt wiederum die Esche mit knochentrockenem Akzent Einfluss.

In den Schaltpositionen 2 und 4 sind bei beiden Instrumenten dann noch die stimmig ausgekehlten Sounds kombinierter Pickups angelegt, die, wie in den Einzelschaltungen zuvor schon, wohl leichte Unterschiede hörbar machen, sich jeweils aber auf die Gene der richtig guten 55 Strat Pickups verlassen können, was uns das nahende Ende unseres Testlaufs auch noch mit perfekt abrollenden hohlwangigen Sounds versüßt.

Die AM Vintage Strat Bridge beim Tremolo-Modell funktioniert in bekannter Manier, Neues ist nicht zu berichten.

RESÜMEE

Die vorliegenden Zwillingsinstrumente Early 55 Strat Trem und Early 55 Strat Hardtail zeigen uns nachdrücklich, wozu der Fender Custom Shop heute in der Lage ist. Nicht nur ziehen die Fender-Leute die alten Konzepte perfekt auf den Punkt, sie suchen sie auch im Detail noch zu verbessern. Konstruktion und Klangauslegung folgen natürlich dem bewährten Ideal der namensgebenden 50er-Jahre, spieltechnische Optimierung ist dennoch mit Compound Radius und idealisierter Bundierung zu finden und wer wollte schon lieber den historischen 3-Weg-Schalter anstelle des klangerweiternden 5-Way-Toggle?

Die von ihren Maßen her so gut wie identischen Hälse spielen sich mit ihren durchaus kraftvoll ausgelegten, aber toll verrundeten 1954-„U“-Profilen und der perfekten Bundierung einfach fabelhaft. Nicht zuletzt tragen sie auch zum akustisch so erfreulich runden Basisklang der Gitarren einiges bei.

Zwei Punkte sorgen nun für eine Differenzierung im Klangverhalten der schönen Schwestern: ihre unterschiedlichen Bridges und ihr Gewicht, was trotz der gemeinsamen Holzbasis doch zu hörbaren Klangunterschieden führt. Die nur zu lobenden 54 Strat CC Single Coil Pickups vermitteln die leicht differierenden Charaktereigenschaften: die Early 55 Strat Trem bietet ein höchst authentisches Klangbild. Tiefgreifend, ausgeglichen und mit der typischen klangfarblichen Aufstellung der Konstruktion – also alles, was man sich von einer guten Strat nur wünscht; die leichtere Early 55 Strat Hardtail klingt etwas heller, ist sehr direkt in der Ansprache und verfügt über eine ungemeine Präsenz.

Strat-Sounds par excellence bieten beide Modelle, da obliegt die Entscheidung dann wohl wieder mal dem ganz persönlichen Geschmack. Wem sich die Gelegenheit bietet, sollte unbedingt den persönlichen Test anstreben. Fazit: Fender in Bestform!

PLUS

  • authentisches Mid-50s-Design
  • leichtgewichtige Hardtail-Variante
  • gute Schwingeigenschaften
  • tolle 54 Strat CC Pickups
  • klassische Strat-Sounds
  • beste Spieleigenschaften
  • makellose Verarbeitung


(erschienen in Gitarre & Bass 02/2024)

Produkt: Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Gitarre & Bass 1/2023 Digital
Im Test: Mooer GTRS W 800 WH Headless +++ Soldano Super Lead Overdrive Pedal +++ Epiphone Noel Gallagher Riviera +++ Fender American Vintage II 1975 Telecaster Deluxe +++ LTD Phoenix 1000 Fishman +++ Orange Sustain, Distortion & Phaser +++ Ibanez Tom Quayle Signature +++ Maestro Sustainer, Envelope Filter, Phaser, Tremolo +++ Fender American Vintage II 1960 Precision Bass +++ Eventide H90 Harmonizer

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Satte 3.819,-€uro für eine Fender Custom Hardtail Stratocaster ist wahrhaftig schon eine Menge Kohle. Ich besitze eine Fender Custom Shop Stratocaster mit Tremolo,die ich damals neu für fast 900,-€uro weniger beim Händler in Berlin erstehen konnte. Fender Custom Shop Strats sind wirklich gut verarbeitet,relativ leichtgewichtig,und klingen top,da gibt es absolut nichts zu beanstanden.

    Die aktuellen Preise für Fender Custom Shop Strats sind jedoch steil nach oben diktiert worden. Der Kundenservice bei Fender ist sehr gut,das mitgelieferte Set bestand damalig bei meiner besagten Fender Strat aus diversen Plektren,einem hochwertigen Echt Leder Gitarrengurt,einer Werkzeugtasche mit sehr gutem Werkzeug,und einem Fender Werbe-Aufkleber.

    Es ist jedoch schade,daß die Preise bei Fender so stark angezogen haben,was bei anderen regionalen Guitar Custom Shops momentan teilweise noch nicht der Fall ist. Als Beispiel: bei meinem Gitarrenbauer in Brandenburg beginnt der Einstieg für eine handgefertigte E.-Gitarre ab 1.900,-€ mit Softcase und natürlich aufwärts. Das sind faktisch schon gewaltige Preisunterschiede.

    Wer besonderen Wert auf das obligate Markenlabel legt,zahlt in der Regel immer „etwas“ mehr. Die Entscheidung liegt ja letztendlich bei jedem selbst,was er bereit ist,auszugeben.

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    1. Custom Shop war und ist nichts anderes als eine Marketing Masche

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      1. Keineswegs,lieber Achim- die realen Unterschiede liegen faktisch bei den besseren Hölzern,der soliden Hardware,dem niedrigeren Gesamtgewicht und den super Klangeigenschaften,-und daher auch der höhere Preis! Die Mahagoniholzkantel für den fetten Hals meiner Custom Handmade Elektrogitarre aus Germany wurde z.B. mindestens 20 Jahre abgelagert. Und das ist durchaus akustisch zu vernehmen. Ich war persönlich sehr überrascht darüber,weil es doch leider (noch) immer Leute gibt,die tatsächlich eher das Gegenteil behaupten,was allerdings dazu führt,daß hier die hörbaren Unterschiede bei blutigen Laien völlig vergessen werden.Aber,vielleicht sind deren Hörminderungen altersbedingt,wer weiß das schon?!?

        Ich hatte selbst diese speziellen Erfahrungen gemacht,und glaubte es erst gar nicht,-wurde aber sehr schnell belehrt. Seitdem spiele ich seit Jahren keine Gitarren mehr aus der „günstigen“ Serienproduktion. Es ist absolut kein „Voodoo-Zauber“,gut und lange abgelagertes Edelholz besitzt einfach die beste Klangeigenschaft. Wer dies nicht hört,scheint wohl taub zu sein.
        Wer am liebsten seine „einfache“ Strat-Kopie aus Asien spielt,soll damit glücklich werden,alle anderen Gitarristen vertrauen auch weiterhin besser auf top Qualität und den besonderen Sounds der Custom Handmade Gitarren für zu Recht „etwas mehr“ an Geld.

        In diesem Sinne…
        …findet es doch selber raus!

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      2. Für mich sind die recht überzogene Preispolitik bei Fender ein Grund,den Kauf abzulehnen. Es steht in keinem Verhälltnis zum Produkt. Eine Form von Grössenwahn hat sich da breit gemacht. Leo Fender brachte damals die Tele auf dem Markt,damit sich jeder eine Gitarre leisten kann.Davon ist Fender lange schon abgewichen. Sehr Schade

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      3. Hallo Achim,das stimmt nun absolut gar nicht,denn die Unterschiede zwischen einer „günstigen“ Squier Strat und einer „teuren“ Fender Custom Stratocaster aus amerikanischer Manufaktur,liegen folglich an der gebotenen hohen Qualität der weitaus solideren Hardware,der verwendeten Hölzer,dem niedrigerem Gewicht,und auch der speziellen Lackierungen.Und somit ist der höhere Preis für Fender Custom Strats wohl zu erklären,-ob er aber generell immer gerechtfertigt ist,sei dahingestellt.

        Als „Marketing Masche“,wie du es sehr harsch bezeichnest,möchte ich dir hier nicht zustimmen,da größtenteils von Hand gefertigte E.-Gitarren (egal von welchem Hersteller) besonders in der Haptik ganz anders zu bewerten sind,als „preiswerte“ Serienfabrikationen.

        Diese ungerechten Pauschalurteile gegenüber Custom Shop Handmade Guitars scheint mittlerweile so alt zu sein,wie es Gitarren auf dieser Welt gibt. Ich kann mir diesbezüglich auch wirklich nicht vorstellen,daß die Gitarren-Manufakturen global gesehen nur aus Gründen der Marketing-Strategien existieren.
        Es ist doch vermessen zu behaupten,daß Custom Gitarren qualitativ und klangtechnisch nicht merklich besser sind,als „billige „ Gitarren von der Stange.

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    2. Die Frage ist, wann war “damals”. In letzter Zeit ist ja alles ziemlich teuer geworden. Aber Du schreibst ja: tolle Gitarren, tolles Service etc. Das kostet eben. Wer billigeres findet und damit auch glücklich wird, soll es kaufen. Es scheint ohnehin genügend Kunden für den Fender Custom Shop zu geben. Mich wundert das nicht. Manche Menschen möchten eben für gewisse Marken/Produkte mehr bezahlen. Siehe auch Apple, Mercedes, div. Modemarken, etc. Das gäbe es auch alles günstiger.

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      1. Also,ich habe vor exakt 2 Jahren noch eine nagelneue Fender U.S. Custom Shop Stratocaster für satte 2.700,-€ im Einzel-Fachhandel in Berlin gekauft. Bin bis jetzt überaus zufrieden,und hatte bisweilen auch schon einmal direkten Kontakt zum sehr aufmerksamen Fender Deutschland Vertrieb,der mir innerhalb kürzester Zeitspanne alle meine Fragen sofort beantwortete und sich sogar noch nach meiner ehrlichen Meinung bezüglich des Fender Kundenservices erkundigte! Das nenne ich endlich mal einen vorbildlichen Service am Kunden,da dürfen sich die anderen Gitarrenhersteller,besonders die aus Japan eine fette Scheibe abschneiden!

        Die besagte Fender Custom Shop Stratocaster ist wunderbar leichtgewichtig,klingt einfach traumhaft,und ist qualitativ sehr akkurat gefertigt. Der u.a. beigefügte (nicht separat im Handel erhältliche!) hochwertige Original Fender Custom Shop Gitarren Ledergurt aus sehr anschmiegsamem schwarzen Glattleder und robuster Metallschnalle zur stufenlosen Längenverstellung ist leider etwas zu lang,und scheint wohl eher für E.-Bass Gitarren geeignet. Ich sehe dies aber nicht als Kriterium,da ich selbst bei einer Körpergröße von maximal 175 cm vermutlich nicht gerade als großwüchsiger Gitarrist gelte. Ich besitze jedoch auch andere diverse Fender Gitarrengurte,die in der Längenverstellung exakt passen. Also,kein echtes Problem.

        Sorry,Leute,was immer ihr auch bisher mit der Fa. Fender an Erfahrungen gemacht habt,-ich kann bis dato wirklich nur absolut Positives über diesen Fender Deutschland Vertrieb berichten! Die Leute sind sehr freundlich und kompetent. Jedes Anliegen wird schnell beantwortet. Meine persönliche Erfahrung!

        Der Ersatzteile-Service bei Fender ist hervorragend,und die Custom Shop Gitarre ist das mit Abstand Beste was ich jemals besaß!

        Herzliche ❤️Kundengrüße und vielen Dank an den Fender Deutschland Vertrieb,der den Service besonders groß schreibt!

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      2. Wie.. 900 für ne CS? Wann hast dir die denn gekauft…
        Also ich gebe dir was die Qualität angeht in 9 von 10 Gitarren recht…
        Hab beides ne CS Nocaster ne Artist Stangen Jimmy Page Tele und eine normale Fender American Original Strat sowie eine 84 gebaute 50s Fender Japan Strat… jede wirklich jede ist top und steht der anderen in nichts nach… gemessen am Geld kriegt man für die Japan die meiste Gitarre… Bei Gibson oder Gretsch sind jedenfalls mehr Gurken dabei als bei Fender …
        Und ne Marketing Masche ist das nicht aber so zu bauen wie vor 50 Jahren ist heute Lohn und Materialtechnisch eben einfach nicht mehr drinnen… und aus Verdruss weil mann sich nicht leisten kann oder darf so nen Müll abzulassen ist ebenfalls ne Masche aber ne ganz armselige… Wie unten einer schreibt… Wer möchte und kann der soll sich das leisten… ich liebe meine 3000 Euro Nocaster… Wer mit einer Squier Bullet glücklich ist soll sich freuen und das Maul halten… is doch ganz einfach

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        1. Hallo „Chris“,da hast du meine Zeilen betreffs des Preises für eine Fender CS offensichtlich nicht richtig verstanden,denn,Zitat: „die ich damals neu für fast 900.-€uro w e n i g e r bei meinem Berliner Händler erstehen konnte.“ Zitat Ende. Ich bezahlte vor etwa 2 Jahren also 900,-€ weniger als heute vergleichbar die Summe von 3.819,-€ !!!
          Eine Custom Fender Strat ist mir selbst für 900,-€ bisher noch nicht untergekommen. Und die Streuung der Qualitätsunterschiede ist bei bestimmten Gitarrenfirmen,wie z.B. angeblich konstant bei Gibson oder Gretsch nicht die Regel! Da ist leider keine Gitarrenfabrik ausgeschlossen,das kommt immer mal wieder vor,deshalb ist es ratsam,eine neue Gitarre besser direkt vor Ort beim Händler zu testen. Und bedeutend mehr Toleranz seinen Musikerkollegen gegenüber,die sehr gerne ihre Squier/by Fender Strat spielen,wäre durchaus fair! Zum Schluß dann noch mein Tipp: bitte immer erst genau lesen,was geschrieben wird,damit man hinterher nicht mit seinen unberechtigten Kommentaren ins Fettnäpfchen tritt!
          So vermeidet man generell auch Mißverständnisse! Und hier in diesem Forum geht es nicht um einen Wettbewerb,sondern lediglich um eigene objektive Meinungen,die unterhalb der Gürtellinie absolut nichts zu suchen haben.
          Alles verstanden?
          Danke.

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    3. Ich habe eine Fender American Ultra für 1.999,00 Euro neu im Fachgeschäft gekauft. Nach genau 3,5 Jahren war der mittlere Tonabnehmer, der Fender Noiseless Tonabnehmer defekt. Nach Abschrauben des Pickguard sah man im Inneren lose Zettel und Klebestreifen, eine ziemlich schlampige Verlötung der Kabel. Bei Nachfrage per Email bei Thomann kam die Antwort: Den Tonabnehmer gibt es nicht einzeln, nur im Set alle drei. Ich habe den Fender Support angeschrieben. Antwort: Wende Dich an den Fachhandel, wir werden dann eine Lösung finden. Ich finde es sehr schade, dass es den Tonabnehmer nicht einzeln gibt.

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      1. Hallo Manfred,das ist natürlich sehr frustrierend.Anscheinend war hier damals bei der Fertigung,bzw. Endkontrolle deiner American Ultra in Corona/U.S.A. ein völlig „schlaftrunkener“ Mitarbeiter nicht mehr bei seiner Arbeit gewesen. Sollte eigentlich bei einer E.-Gitarre ab Werk (egal wie teuer) niemals vorkommen,denn in diesem Fall zahlt immer der Kunde die Zeche. Anscheinend half dir der Fender Deutschland Support auch leider nicht weiter? Das ist bitter.

        Ich persönlich,-und das wird dich jetzt nicht wirklich trösten,- habe alle meine neuen Gitarren immer beim Fachhändler direkt vor Ort getestet und dann erst gekauft. Bei berechtigter Garantie/Mängelanzeige bekam ich dann stets ohne Probleme mein Recht. Vielleicht läuft es bei dir zukünftig auch endlich genauso,und ich hoffe,daß du evtl. dann doch nicht gleich ein teures 3er-Pickup Set kaufen mußt.
        Alles Gute für dich!

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  2. Eigentlich sollte die beste Fertigung standard sein. Der Customshop dann nur noch für Sonderwünsche zuständig.

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  3. Moin, volle Zustimmung: Am Ende muss jeder für sich entscheiden wieviel er bereit ist auszugeben. Dabei sollte aber auch nicht verschwiegen werden, dass regionale Customshops sicherlich qualitativ hochwertige Gitarren bauen sich für diese aber leider zum Großteil keinen adäqaten Wiederverkaufspreise erzielen lassen. Den Ledergurt bei den Fender Custom finde ich ehrlich gesagt eher entbehrlich. Zumindestens der meiner Clapton Strat ist dieser viel zu schmal, lässt sich schlecht einstellen und hat eine Metallschnalle die einem garantiert die Gitarre zerkratzt wenn man den mal im Bag dranlässt.

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    1. Bezüglich der Metallschnalle des Gitarrengurtes: ich persönlich verwahre meinen ledernen Gitarrengurt mit Metallschnalle stets extra gelagert im Guitarcase,da zerkratzt absolut nichts,-meine Erfahrung.

      Und die (etwas teureren) Gitarrengurte mit praktisch stufenlos einstellbarer Metallschnalle halten in Relation gegenüber einfacher Plastikschnallen bedeutend länger. Kunststoffe werden aufgrund ihrer zugesetzten Weichmacher irgendwann porös und folglich brüchig,was mitunter größeren Ärger bereiten kann.
      Ergo tendiere ich eher zu metallenen Einstellschnallen,die weitaus solider sind.

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  4. Ich habe meine original Fender Strat im Jahre 1974 neu erworben und diese Strat konnte ich mit anderen Fender Strats von Musiker-Kumpels damals soundtechnisch vergleichen.
    Das heißt der selbe Verstärker, der selbe Wiedergaberaum.
    Meine Strat war wie damals üblich eine aus der ,, normalen ,, Fender-Produktion, denn es gab zu der Zeit noch keine Custom -Shop Strat- Exemplare. Ich rede von den beginnenden 1970ziger Jahre !
    Der Soundvergleich damals so wie ich es in Erinnerung habe war keine Offenbarung zu Gunsten der meist älteren und gut gebrauchten Strats meiner Musik-Kumpels, im Gegenteil, meine neue Strat wurde von allen damals als soundtechnisch gleich wertig, sogar besser empfunden.
    Wir haben uns die Mühe gemacht die einzelnen Sounds auf Band auf zu nehmen um danach in Ruhe die einzelnen Strats zu vergleichen.

    Als Endresultat wurde meine neue Strat als die am besten klingende beurteilt.
    Leider ist mir das Band abhanden gekommen.
    Ich will damit sagen : Es gab schon immer hervorragend konstruierte Instrumente oder komplette Krücken, damals wie heute.
    Selbst die meiner Meinung nach überteuerten Custom – Shop – Edel – Klampfen haben Streuungen, klingen scheiße oder saugeil.
    Es spielen sehr viele Faktoren beim Bau einer Gitarre eine Rolle, die zu unterschiedlichsten soundtechnischen Ergebnissen führen.
    Daher ist mir persönlich der Custom – Hype wie der Gebraucht-Gitarren-Jahrmarkt-Hype so was von am Allerwertesten vorbei, hat mich nie interessiert beim Kauf meiner Gitarren.
    Meine Kriterien waren einfacher Natur : Wie fühlt sich das Teil an, wie klingt das Teil ohne und mit Amp und was wird für ein Preis aufgerufen.
    Dabei war es mir wurscht ob das Teil gebraucht, neuwertig oder Fabrik-Neu war.
    Ton-Holz mussklingen, mehr nicht meiner Meinung nach……….

    Beste Grüße
    Orange

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    1. Herzlichen Dank,lieber Orange,du bringst es hier mal exakt auf den Punkt! Mein Credo: Alles keine Zauberkunst,alles kann,nichts muß. Völlig unerheblich,ob eine Gitarre steinalt oder nagelneu ist,der Sound ist wichtig!
      Ob eine Gitarre super klingt,die Haptik stimmt,und der Verkaufspreis fair ist,bestimmt allein der Interessent direkt vor Ort beim Probespielen,nichts anderes zählt! Nothing else matters! (Metallica).

      Dieser ganze künstlich erzeugte Hype um die angeblich „weltweit beste teuerste E.-Gitarre“ nützt in Wahrheit nur den skrupellosen Menschen,die den extrem naiven, gutgläubigen Leuten das Geld geschickt aus der Tasche ziehen!

      Faktisch alles nur rein strategische Werbemaßnahmen,die mittlerweile leider als „salonfähig“ und besonders „hipp“ angepriesen werden. Jeder sollte selbst darüber entscheiden,für welche Variante er sich schlußendlich entscheidet. Das Markenlabel ist unwichtig!

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  5. Hallo,alle zusammen,ich hatte erst vor etwa 3 Tagen eine Fender Hardtail-Strat in der Hand,und muß gestehen,daß ich für diesen hohen Preis bereits eine,nach meinen Vorstellungen eine handgefertigte Hardtail Strat bei meinem regionalen Gitarrenbauer für weitaus weniger Geld (ab 1.800,-€) bekommen könnte. Was mich besonders an dieser Fender U.S. Custom Hardtail Strat stört,ist die Tatsache,daß die 3 Kreuzschlitzschrauben an der Hardtail Bridge Befestigung von den 6 Reitern verdeckt werden,und somit nicht mehr problemlos an diese Schrauben heranzukommen ist. Wie bereits ein jeder Gitarrist weiß,arbeitet jedes verwendete Korpus-Tonholz,und es ist nach einer gewissen Zeit ratsam,die Schrauben nachträglich wieder leicht mit einem geeigneten Philips-Kreuzschlitzschraubendreher Werkzeug fest zu ziehen,bzw. auf ausreichende Festigkeit nachzuprüfen.

    Ansonsten ist die Fender Custom Hardtail Strat ja eigentlich ganz ordentlich,-wäre da nur nicht dieser horrende Preis! Und die recht schmalen Bundstäbe sind vermutlich auch nicht jedermanns Sache.

    Bei meinem Gitarrenbauer kann ich mir u.a. schließlich auch die gewünschte Dicke (Shape) des Halses aussuchen,was bei der besagten teuren Fender Hardtail Strat ja leider schon vorgegeben wurde.

    Inosofern werde ich mich wohl besser auf dem Weg zu meinem Gitarrenbauer aufmachen. Es ist zweifellos kostengünstiger.

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