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ESP im großen Technik-Special

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ESP Body

1975 erfüllte sich der Gründer von ESP-Guitars, Hisatake Shibuya,  seinen Traum und eröffnete den ersten ESP-Gitarrenladen im Shibuya-Distrikt im Zentrum von Tokio. Zunächst nur für den Vertrieb und Verkauf von Ersatzteilen geplant, die Hisatake nach seinen Spezifikationen herstellen ließ, folgten bald Bodies und Hälse, aber auch Service- und Reparaturarbeiten sowie der Handel mit Vintage- Gitarren. Die Location bot Platz für ein Ladenlokal und eine Werkstatt, welche mit Maschinen für den Bau von Gitarren ausgestattet wurde. Unter dem Label „Navigator“ begann er mit Hilfe von drei Angestellten mit dem Bau von hochwertigen handgefertigten 1:1-Kopien amerikanischer E-Gitarrenklassiker.

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Bereits ein Jahr später wurde die erste ESP-Gitarrenlinie vorgestellt. Schon zu dieser Zeit bildete Shibuya auch Gitarrenbauer und Servicetechniker aus. 1983 entstand in Nagano eine weitere Fabrik, in der bereits 40 Leute beschäftigt waren, die jedoch vornehmlich Fremdprodukte für andere Firmen wie Kramer, Schecter, Robin Guitars u. a. fertigten. Trotz des wachsenden Erfolges war man stets darauf bedacht, die Kommunikation mit den Musikern zu verbessern um noch mehr auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Mit dem bekannten Laden „48th Street Custom Guitars“ wurde 1983 in New York ESP USA eingeläutet, wo anfänglich auch Steve Kaufman arbeitete, der von DiMarzio (Pickups) kam. Die genaue Geschäftsadresse lautete: 170 W 48th Street (heute Moishe‘s Gifts Shop, unmittelbar gegenüber befindet sich Rudy‘s Music Shop, in der Nachbarschaft Sam Ash‘s und Manny‘s Music, Letzterer ist inzwischen geschlossen).

Da schon zu dieser Zeit der Handel mit Vintage-Gitarren blühte, bot man „nebenbei“ – aus heutiger Sicht zu Dumpingpreisen – auch die begehrten Oldies an, die damals noch unmittelbar hinter den unvergitterten Schaufensterscheiben präsentiert wurden – heute undenkbar. Quasi als „Kundschafter“ schickte ESP Japan anfänglich einen Mitarbeiter nach New York City, der mit dem Taxi in die 48ste Straße fuhr, wo sich damals fast alle New Yorker Musikläden befanden. Er sollte den Läden in diesem Block alle damals verfügbaren ESP-Parts verkaufen. Etwa zur selben Zeit begann ESP damit, Kramer Guitars, deren Sitz sich damals noch in New Jersey befand, Robin Guitars, Schecter u. a. mit Bodies und Hälsen zu versorgen. Die ersten in den USA verkauften vollständigen ESP Gitarren waren Vintage- style Modelle der 400er Serie.

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Bei uns machte ESP zum ersten Mal im Rahmen der Frankfurter Musikmesse 1981 auf sich aufmerksam. Gut kann ich mich an Uli Kurtinats Stand erinnern (Ulis Musik, damals Leverkusen, heute Köln), auf dem unzählige, von den populären US-Herstellern 1:1 kopierte ESP-Bodies und -Hälse von Strats, Teles, SGs und Les Pauls unter anderem zum Teil aus atemberaubendem Flamed oder Quilted Maple präsentiert wurden. Außerdem war dort Gitarrenzubehör wie Schrauben, Vibratos, Mechaniken, Pickups, Pickguards usw. für alle möglichen Gitarrenklassiker zu finden.

Um überhaupt in Deutschland anwesend zu sein, wurde erst 1984 ESP Europe mit einem kleinen Büro in Karlsruhe eröffnet. Zunächst übernahmen No.1 Guitar Center und Amptown in Hamburg den Vertrieb. Bereits zu dieser Zeit florierte in Japan der Heavy-Metal-Markt mit Gitarristen wie Akira Takasaki (Loudness), der mit seiner Random Star Guitar übrigens einer der ersten ESP-Endorser war. ESP Custom Guitars startete 1986 in Düsseldorf in der Stresemannstraße 4 – ein beschaulicher Laden mit echtem Rock’n‘Roll-Flair und angrenzender Werkstatt, den einer der damals wohl talentiertesten japanischen Gitarrenbauer Reiji (Re-dschi) Maruyama führte, wenn auch ohne Plan vom Geschäftlichen. Über Kontakte zu Musikerkollegen gesellte sich im selben Jahr ein gewisser Ralf Benninghaus dazu, heute General Manager bei Fender Europe. Ihm wurde damals als Vertriebsleiter die Aufgabe zuteil, den ESP Custom Shop in Deutschland einzurichten, Ordnung hineinzubringen und zu etablieren, sowie einen Großhandel und den Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz aufzubauen.

Nach vielen erfolgreichen Jahren schloss 1994 der Düsseldorfer Vertrieb und ESP wechselte zur Sound Service European Music Distribution nach Berlin, die ca. 2006 in den Berliner Süden nach Rangsdorf umzog. Auch nach 20 Jahren vertreibt die Firma mit wachsendem Erfolg ESP-Produkte und stellte auf der Frankfurter Messe 2015 sogar ein spezielles Sound-Service- 20th-Anniversary-ESP-Modell vor. Voller Stolz erzählt der seit 1995 als Product und Artist Relation Manager für ESP tätige Stefan Kühn, dass man beispielsweise von 1998 bis 2005 den ESP-Umsatz nahezu verhundertfachen konnte.

Im großen Gitarre & Bass ESP Technik-Special erhältst du auf über 45 Seiten folgende Archiv-Artikel:

-WORKSHOP: VINTAGE ESP,

-MICHAEL AMOTT & SEINE ESP,

-ALEX BEYRODTS FENDER STRATS & ESP-CUSTOM,

-ESP FRANK BELLO VINTAGE 4,

-ESP ROB CAGGIANO SIGNATURE

-LTD BY ESP ALEXI-600-SCYTHE,

-LTD BY ESP RICHIE SAMBORA SA-2,

-LTD BY ESP PH-600 MG PAGE HAMILTON SIGNATURE,

-SP & LTD ALEXI LAIHO SIGNATURE SERIES

-LTD BY ESP KIRK HAMMETT 502,

-ESP KH-4 KIRK HAMMETT,

-ESP BRUCE KULICK,

-ESP KIRK HAMMETT KH-2,

-ESP TELE CUSTOM,

-ESP CUSTOM ST GERMANY SERIE,

-ESP ST 465 SPECIAL

Produkt: Gitarre & Bass 5/2024
Gitarre & Bass 5/2024
IM TEST: Hopf Saturn 23 +++ Squier Esquire Deluxe +++ Ibanez GIO GRGR330EX +++ Gretsch Deltoluxe Parlor +++ Brooks EB-PL NoirDarkglass M200 & AO200 +++ Bogner Über Ultra +++ Line 6 HX One +++ Walrus Audio Silt +++ Mackie ShowBox

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