Für praktisch jede Gelegenheit gerüstet

Einmal um die ganze Welt: Genzler Magellan Pre im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Haben die charmanten Zerrpedale und das EQ-Pedal aus dem Hause Genzler Amplification schon viele Freunde gefunden, gab es auch immer Nachfrage nach dem cleanen Preamp aus dem Magellan-Amp. Diesem Wunsch ist Genzler gerne nachgekommen, das Ergebnis konnten wir im Proberaum und auf der Bühne gründlich testen.

Auch an diesem Pedal war wieder der ehemalige Genz-Benz-Ingenieur Andy Field beteiligt, der mittlerweile bei Mesa in Lohn und Brot steht, aber glücklicherweise diesem Nebenjob nachgehen darf.

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DURCHDACHT

Wie schon von den vorigen Genzler-Pedalen gewohnt, kommt auch der Magellan-Preamp im soliden Metallgehäuse mit verschraubten Potis und satt agierenden Fußschaltern. Nach den Anschlüssen muss man bei dem in Taiwan gefertigten Pedal nicht lange suchen: sie sitzen alle auf der Stirnseite, sehr Pedalboard-freundlich! Ganz links geht es mit dem Bass rein, verstärkt per FET und mit einem Filter gegen elektromagnetische Einstreuungen versehen, direkt daneben kann Post-EQ ein Aux-Signal eingespeist werden. Dieser Eingang kann mit einem Monoklinkenkabel genutzt werden (6,35 mm, also große Klinke) oder mit einem großen Stereokabel. Das Signal wird aber so oder so auf Mono zusammengemischt.

Der vom Pedal bearbeitete Bass liegt nebst zugespeistem Aux am Preamp-Out an. Mit einem dreipoligen TRS-Klinkenkabel geht es sogar symmetrisch raus, mit bis zu +4dB liegt hier Line-Level an, sodass es auch direkt in eine Endstufe gehen kann. Der 6,35 mm Kopfhörerausgang führt exakt das gleiche Signal, Kopfhörer zwischen 8 und 200 Ohm sind hier gut aufgehoben. Der Anschluss für das (nicht beiliegende) Netzteil ist wie gehabt genügsam: irgendwas zwischen 9 und 18 Volt Gleichstrom, die Polarität ist egal. Was sich allerdings ändert, ist der maximale Output, der mit zunehmender Spannungsversorgung zunimmt.

(Bild: Dieter Stork)

Der Direct-Out ist als XLR angelegt und elektronisch symmetriert. Mit einem Schalter kann die Erdung von Pin 1 abgeschaltet werden, was unter Umständen dabei hilft, Brummschleifen aufzulösen. Ein weiterer Schalter legt fest, ob das Signal schon nach dem Eingangs-FET, aber vor dem Input-Gain abgegriffen wird, oder erst am Ende der Klangformung (ohne den Aux-Input). Ein kleines Detail verrät die Praxisnähe der Genzler-Crew: Der Direct-Out ist gegen Phantomspeisung vom Mischpult gesichert, da verabschiedet sich nichts, wenn sie zugeschaltet wird.

In der oberen Reglerreihe finden sich außen Input und Master, dazwischen ein High-Pass mit einstellbarer Grenzfrequenz zwischen 25 Hz (was außer für die ganz tief gestimmten unter uns “off” bedeutet) und deutlich hörbaren 120 Hz. Contour eröffnet die untere Reihe. Damit sind zwei Preshape-Kurven gemeint, die sich jeweils in der Intensität regeln lassen und mit dem linken Fußschalter umgeschaltet werden können.

Die folgende Klangregelung umfasst die Bässe bei 75 Hz, die Höhen bei 6 kHz, und dazwischen semiparametrische Mitten, deren Einsatzfrequenz zwischen 150 Hz und 2,8 kHz festgelegt werden kann, um dann wie Bass und Treble um bis zu plus/minus 15 dB bearbeitet zu werden. Der zweite, rechte Fußschalter ist mit Mute beschriftet und schaltet den Preamp stumm. Getrennte LEDs zeigen an, ob Mute oder Active gewählt ist. Man sieht schon: ein Bypass ist nicht vorgesehen.

Soundcheck und Resümee auf Seite 2

Produkt: Gitarre & Bass 2/2024
Gitarre & Bass 2/2024
IM TEST: Charvel Pro-Mod So-Cal HSS +++ Engl E670FE Special Edition +++ Ortega Guitars Tour Player +++ Ampeg Venture V3, VB112 und VB115 +++ Ibanez Iceman IC420FM +++ Walrus Audio Fable +++ Meta Guitars Veil Bass +++ Fender CS Early 55 Strat Trem & Hardtail +++ Lakland Skyline Decade

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