Der kleine Pilzkopf: Höfner Shorty Violin Bass im Test
von Redaktion,
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(Bild: Dieter Stork)
SOUND
Zu hören gibt es den typischen, leicht nasalen Höfner-Honk, aber abgemildert durch ein solides Fundament fernab jeglichen Dröhnens oder Wummerns. Sogar genug Draht ist vorhanden, der sich mit der Tonblende wieder feinfühlig reduzieren lässt. Dank der kurzen Mensur und den 24 Bünden sind die Finger rechts in für mich direkt optimaler Position, wenn ich mich mit dem Daumen auf dem Pickup abstütze. Auf Änderungen in der Anschlagsposition reagiert der Bass erstaunlich sensibel und präsentiert sich weicher oder knackiger, ganz nach Wunsch. Ebenfalls eine angenehme Überraschung ist das gesunde Sustain in allen Lagen. Besonders wenn ich höher spiele, fängt der Bass richtig an zu singen. Jazz kann ich mir gut damit vorstellen, aber auch im Pop-, Blues-, oder Reggae-Kontext kann der Kleine eine gute Figur machen … oder ganz woanders – der Violin Shorty lädt dazu ein, ihn spielerisch zu nutzen.
RESÜMEE
Ein witziges Gerät, der Höfner Shorty Violin Bass! Schöne, originelle Optik, ein interessanter, guter und musikalisch einsetzbarer Ton, und nicht zuletzt der kleine Preis machen ihn zu einem attraktiven Partner für unterwegs oder zum Daddeln auf dem Sofa – aber natürlich auch für die Bühne. Demgegenüber steht eine bei meinem Testbass verbesserungswürdige Bespielbarkeit, die aber mit mittlerem Aufwand auch verbesserungsfähig wäre. Sollte man beim Anspielen drauf achten, gegebenenfalls stünden ja der verkaufende Laden resp. Höfner dafür gerade, dass das gerichtet wird. Grundsätzlich kann man jedenfalls viel Spaß haben mit dem hübschen kleinen Shorty Violin Bass!