Glasreiniger
Darkglass Luminal Booster Ultra im Test
von Jogi Sweers, Artikel aus dem Archiv
(Bild: Dieter Stork)
Darkglass setzt seit Jahren neue Standards im Bereich der Rock- und Metal-Zerren, aber auch die Kompressoren der Firma erfreuen sich großer Beliebtheit, und eines ihrer ersten Pedale überhaupt war der absolut cleane Harmonic Booster. Dessen Neuauflage hatten wir vor fünf Jahren im Test, noch länger habe ich den Hyper Luminal in Gebrauch – jetzt gibt es eine Kombination aus beiden.
AUFBAU
Verpacken hat Darkglass einfach drauf. Im schicken schwarzen Karton mit Einschub liegt gut gepolstert das Pedal nebst Gummifüßen zum Aufkleben, einem Darkglass-Aufkleber, Plektrum und der ziemlich knappen Anleitung. Die Mitte des Pedals nimmt der grafische EQ ein. Vier feste Frequenzen werden hier bearbeitet, dazu gibt es Kuhschwanzfilter für Bässe und Höhen sowie einen Master für die Gesamtlautstärke. Alle Fader laufen gleichmäßig und mit gut fühlbarer Mittenrastung für die Neutralstellung.
Die vier großen, griffigen Knöpfe regeln den Luminal-Kompressor. Level stellt hier die Ausgangslautstärke ein, Blend mischt für parallele Kompression das unbearbeitete Signal zu, während Comp die Effektstärke bestimmt. Der komprimierte Ton kann per Filter im Höhengehalt beschnitten werden – oder eher im Höhen- und Mittengehalt: Hier werkelt ein Low-Pass-Filter, der voll aufgedreht bis 20 kHz durchlässt (und damit, zumindest für mich, unhörbar ist) und ganz zugedreht bei 150 Hz abregelt.
Während der Kompressor gegenüber den bisherigen Darkglass-Pedalen Super Symmetry und Hyper Luminal abgespeckt ist (aber den Filter dazugewonnen hat), wurde der Harmonic Booster sogar erweitert. Die Rolle von Bass- und Höhenregler übernimmt der schon erwähnte Sechsband-EQ. Dazu kommen, mit netten Piktogrammen versehen, die Regler für Level und Character links sowie für die Mittenfrequenz und Cut/Boost rechts.
Der Character-Knopf hat eine Doppelfunktion: Durch Drücken schaltet er durch sieben IRs plus Bypass, dazu später mehr. Der linke Fußschalter hat ebenfalls zwei Funktionen: Wenn er gedrückt gehalten wird, schaltet er den Kompressor vor den Booster – die hellen LEDs der EQ-Slider leuchten dann blau – oder hinter den Booster mit roten LEDs, wobei der EQ immer als letzter in der Kette bleibt. Weitere kleine LEDs zwischen diesem Fußschalter und dem rechten, der das gesamte Pedal auf Bypass schaltet, zeigen im Normalbetrieb die Stärke der Kompression an und geben beim Drücken des Character-Reglers eine visuelle Rückmeldung, welche IR gerade aktiv ist.
(Bild: Dieter Stork)
Die Anschlüsse sind bei dem gewohnt wertigen und stabilen Metallgehäuse vor allem oben zu finden, sehr pedalboardfreundlich. Da sitzen Input und Output, der Netzanschluss für ein nicht mitgeliefertes Netzteil (9V, 400mA laut Anleitung, die übliche Boss-Norm), sowie die „Ultra”-Ausstattung in Form von Aux-In und Kopfhörerausgang, beides als Miniklinke ausgeführt. Links befindet sich der als XLR ausgeführte DI-Ausgang zur Weiterleitung des Signals an ein Mischpult oder Interface, eventuelle Brummschleifen werden durch den Ground-Lift-Schalter eliminiert. Rechts sitzt eine USB-C-Buchse, und mit der schließe ich das Pedal erstmal an den Rechner an.
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