Altes Lied – neue Melodie: Fender Limited Edition H.E.R. Stratocaster im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Die R&B-Künstlerin H.E.R. spielt neben Gitarre auch noch mehr als ordentlich Klavier, Schlagzeug und Bass, doch vor allem ist sie mit einer überragenden Stimme gesegnet. Dem aufstrebenden Multitalent, mehrfachen Grammy-Preisträgerin und Oscar-Gewinnerin in der Kategorie „Bester Filmsong“, hat Fender nun ein Signature-Instrument gewidmet.

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Junge Frau trifft alten Hobel – wenn ein 70 Jahre altes Konzept immer noch starke Begehrlichkeiten im Hier und Jetzt aufruft, dann freut das nicht nur den Erfinder, bzw. dessen Erben und Nachverwerter, sondern auch alle Vertrauten und Liebhaber der offenbar immer noch unverbraucht attraktiven Gitarrenlegende Stratocaster. Sagen wir mal so: ein Baguette muss man ja auch nicht mehr neu erfinden und alt nennt man es nur, wenn es vom Vortag ist. Hm, schlechter Vergleich … so ein paar Vortage schaden einer Strat ja bekanntlich nun wirklich nicht.

FRESH BLOOD IN OLD VEINS FOR H.E.R.

Die Limited Edition H.E.R. Stratocaster bewegt sich von der Konstruktion her durchaus im Rahmen des grundlegenden Designs. Aber, wie H.E.R. so schön sagt: „It’s classic, but it’s new at the same time – it’s really fresh!“

(Bild: Dieter Stork)

Das Modell verfügt über einen Body aus der altbewährten Erle mit den bekannten Komfortkonturen, welcher sich in einem irisierenden Blue Marlin Finish präsentiert. Dem über eine Neck Plate mit H.E.R.-Gravur aufgeschraubten einteiligen Hals aus Ahorn mit Mid ’60s „C“-Profil wurde der Stellstab von hinten eingesetzt, die dafür nötige Fräsnut mit einem Nussbaumholzstreifen gefüllt.

Neck Plate mit H.E.R.-Gravur (Bild: Dieter Stork)

Wir können also nicht von Griffbrett reden, da hier kein Brett aufgeleimt wurde. Die 21 Bünde im „Vintage Tall“-Format sind direkt vorn in den Hals, also eher in die Greiffläche eingesetzt. Punkteinlagen aus Abalone kennzeichnen die Lagen.

„Special Edition“-Sticker auf der Kopfplatte (Bild: Dieter Stork)

Die wie üblich parallel herausgeführte Kopfplatte ist mit Vintage-Style-Tunern ausgestattet, an der Rückseite ist ein „Special Edition“-Sticker zu finden. Der Hals ist, bis auf die im Matching-Headstock-Stil in Korpusfarbe hochglänzend lackierte Kopfplattenfront, haptisch angenehm griffig mit Satin Urethane versiegelt. Zwischen dem Sattel aus synthetischem Knochen und dem Vintage-Style-Vibrato schwingen die Saiten in der gewohnten Mensurlänge von 648 mm.

Kopfplattenfront im Matched-Headstock-Design (Bild: Dieter Stork)

Elektrik: Drei Vintage Noiseles Single-Coil Strat Pickups sind auf das einschichtige Pickguard aus „Anodized Aluminum“ montiert. Über den traditionell positionierten 5-Wege-Schalter lassen sich die Pickups einzeln und in Kombination aufrufen:

  • Position 1. Steg-Pickup,
  • Position 2. Steg- und Mittel-Pickups,
  • Position 3. Mittel-Pickup,
  • Position 4. Mittel- und Hals-Pickups,
  • Position 5. Hals-Pickup.

Verwaltet wird mit Master Volume, Tone 1 (Neck/Middle-Pickups) und Tone 2 (Bridge-Pickup). Die H.E.R. Stratocaster wird in Mexiko gefertigt, kommt in einem Gig Bag und kann sich von der Fertigungsqualität her wirklich sehen lassen!

LOCKERE HANDHABUNG, BRUMMFREIE ELEKTRIK

Die Limited Edition H.E.R. Stratocaster kam sauber eingestellt zum Test, die Saiten tief und schnarrfrei gelegt über makellos und kantenglatt abgeglichenen Vintage-Bünden, die sich ähnlich wie die beliebten Dunlop 6105 anfühlen. Da sich auch das angenehm rundlich und nicht zu flach gestaltete C-Halsprofil bestens in die Hand fügt, sind wir mit dieser Gitarre sofort freudvoll im Geschäft, denn alles geht mit ihr leicht und geschmeidig von der Hand, fühlt sich angenehm stramm an.

Soundcheck und Resümee auf Seite 2

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