Q&A of today: Was ist mein Schecter S-Modell heute Wert?

Alte Schecter Gitarren

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Q: Ich habe seit ca. 20 Jahren eine Schecter-Gitarre. Könnt ihr mir sagen, was dieses Teil wert ist?

Christian Attwenger

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A: David Schecter gründete 1976 seine Firma in Van Nuys/CA und stellte zunächst nur reine Replacement-Parts, vor allem für Fender-Gitarren, her. Seit dieser Zeit gibt es unzählige Schecter-Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt, die entweder von Schecter selbst, aber auch von Händlern und nicht zuletzt von Musikern aus diesen Parts zusammengebaut wurden. Schecter nutzte die Gunst der Stunde, die ihm die schlechte Produktionsqualität von Fender damals bot, und war sehr schnell richtig erfolgreich. So gilt Schecter auch als der erste Hersteller, der schwarz verchromte Hardware benutzte – ein wichtiges Stilelement von Gitarren der 1980er Jahre.

Deine Gitarre scheint das Modell Scorcher zu sein und wurde Mitte der 1980er-Jahre in Dallas/TX gebaut. Da hatte David Schecter seine Firma bereits für gutes Geld an eine Investoren-Gruppe verkauft, die nun die (Massen-)Produktion eigener Gitarren in den Mittelpunkt stellte. In Dallas wurde allerdings nur zusammengebaut, die verwendeten Parts aber extern bezogen. Z. B. Holz aus Kanada, Hardware aus Deutschland, Pickups aus USA oder Deutschland. Vor allem Schaller war der Hauptlieferant für Mechaniken, Vibratos und auch Pickups. Erst ab 1987, als Schecter erneut den Besitzer wechselte, wurde ein logisches Seriennummern-System eingeführt. Was ist solch eine Gitarre wie die deine wert?

Schwer zu sagen … da kann selbst der Guru keine verlässlichen Angaben machen und lässt es deshalb lieber. Unter Insidern zählen die Schecter-Gitarren dieser Ära zu den sogenannten Sleepern – d. h., sie sind zurzeit noch günstig zu bekommen, werden aber in Zukunft vermutlich im Wert steigen. Der Guru empfiehlt, die Gitarre vielleicht doch erst einmal zu behalten.

 

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