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TopGearCheck! mit Joey Jones

Joey Jones mit 52er Fender Custom Shop Telecaster (Bild: Joey Jones)

Die Frage, ob Joey Jones zu den meistversprechenden deutschen Gitarristen auf Instagram zählt, lässt sich nicht mit Gewissheit beantworten. Wenn man allerdings Legenden wie Steve Lukather und Brian May glauben darf, deutet einiges darauf hin: Beide haben sich auf seinem mit mehr als 80.000 Followern überaus erfolgreichen Gitarren-Kanal über Jones virtuoses Spiel und über sein kreatives Songwriting positiv geäußert.

Jones erklärt, dass er eigentlich immer nur „echter“ Gitarrist sein wollte – live, vor Publikum oder als Sideman für andere Künstler. Bis Ende 2019 funktionierte dies problemlos, der Linkshänder spielte unter anderem für Nena und Daniel Biscan und produzierte andere Bands. Doch mit Beginn der Pandemie kam das Konzert-Business zum Stillstand. Um trotzdem vor Publikum spielen zu können, erstellte der 32-Jährige 2021 einen eigenen Instagram-Kanal. Seitdem veröffentlicht er unter dem Namen joeyjooones wöchentlich Videos, in denen er hauptsächlich eigene Musik, energiegeladene Riffs und Soli spielt.

Seit zwei Jahren wird der Kanal von zunehmend mehr Gitarrenfans verfolgt und wächst kontinuierlich. Mit an Bord sind mittlerweile auch einige namhafte Hersteller wie JHS Pedals, Browne Amplification und Nik Huber, mit denen Jones regelmäßig zusammenarbeitet. „Ich bin jeden Tag aufs Neue überrascht von den vielen positiven Resonanzen. Von Musikfans und Hobby-Gitarristen bis hin zu Herstellern und Rockstars ist alles dabei“, erklärt Jones.

Anfangs als notgedrungener Zeitvertreib gestartet ist Jones’ Instagram-Kanal mittlerweile einer der größten deutschen Kanäle für Gitarristen, die sich weiterentwickeln wollen. In seinem Online-Shop sind seine Songs, Riffs und Soli als Backing-Tracks und Tabs erhältlich, wodurch Gitarristen die Möglichkeit haben, von zuhause aus mitzuspielen, ihre Fertigkeiten zu verbessern und neue Inspiration zu bekommen.

Inzwischen ist Joey Jones auch wieder ins „normale“ Musikerleben zurückgekehrt: Seine neue Band Shady Belle, deren Songs an große Rockgruppen der 1990er und 2000er wie Soundgarden oder Audioslave angelehnt sind, hat gerade ihre erste Single ‚Rise Again‘ veröffentlicht. Exklusiv für die aktuelle Folge von ‚Top Gear Check‘ stellt uns Joey seine zehn wichtigsten Tools für Rockgitarristen vor:

1. NIK HUBER SURFMEISTER

Es ist eigentlich egal, ob ich zu einer Session fahre, live spiele oder ein Instagram-Video drehe – ohne „Surfy“ geht nichts mehr. Das liegt an mehreren Gründen: Einerseits halte ich Nik Huber für ein kreatives Genie, der ein paar der besten Gitarren der Welt baut und sich mit jedem anderen Hersteller messen lassen kann. Andererseits sind Niks Gitarren für mich die perfekte Balance zwischen traditionellen Gitarrenformen und Innovation.

Seine Modelle sind in meinen Augen längst Klassiker geworden. Die Marke verbindet Rock‘n‘Roll gepaart mit „German Engineering“. Die Gitarren sind bis ins letzte Detail perfekt verarbeitet, sind weder zu steril noch zu altbacken und vom Design bis zum Sound genau das, was ich liebe.

Warum nun gerade das Modell Surfmeister? Die „Surfy“ ist für mich der Alleskönner – sie ist hohl und kann daher den „SemiHollow-Vibe“, sie ist aus Mahagoni und klingt daher wie eine typische Single Cut, aber sie kann auch drahtig sein wie eine Tele. Zudem wiegt sie nur ca. 2,5 Kilo und hat bis in den 22. Bund eine makellose Intonation. Mit anderen Worten: Die Surfmeister ist meine Insel-Gitarre. Ich könnte nahezu jede Musikrichtung mit ihr abdecken.

2. FENDER CUSTOM SHOP TELECASTER

‘52 Meine 52er Fender Telecaster dürfte wohl die bekannteste Gitarre auf meinem Instagram-Kanal sein. Sie gehörte ursprünglich Kuddel von den Toten Hosen, der sie mir für eine Studiosession geliehen hatte. Mir fiel beim Anspielen direkt auf, wie untypisch dick sie für eine Telecaster klingt. Das war ein Sound, der mich sofort angesprochen hat – irgendwie fett, aber trotzdem drahtig. Ursprünglich wollte Kuddel die Gitarre nicht verkaufen, aber eines Abends kontaktierte er mich und fragte, ob ich interessiert sei – natürlich habe ich sofort zugeschlagen!

Die Tele hat alles, was ich an einer Gitarre schätze: wenig Gewicht, riesige Bünde, angenehmes Halsprofil. Mit Sicherheit eines der inspirierendsten Instrumente, das ich je gespielt habe. Bei meinen Followern genießt sie einen bemerkenswerten Legendenstatus: Wenn ich sie mal eine Zeitlang nicht spiele, hagelt es in den Kommentaren sofort Beschwerden. (lacht)

3. MARSHALL SILVER JUBILEE (1987)

Natürlich greife ich auf Instagram eher auf digitale Lösungen zurück, aber auf Bühnen darf mein originaler Marshall Silver Jubilee nicht fehlen. Es ist das 1987er Modell 2550 und besitzt einfach den charakteristischen Marshall-Sound. Ich teile Joe Bonamassas Meinung, dass der Silver Jubilee die beste Preamp-Sektion hat, die Marshall je gebaut hat. Für gewöhnlich nutze ich ihn als Einkanaler und drehe im Lead-Kanal für Semi-Clean-Sounds einfach mein Volume-Poti zurück.

4. KEMPER PROFILING AMPLIFIER

Meine Waffe der Wahl, wenn es um Instagram-Videos geht. Eigentlich läuft mittlerweile alles, was ich hierfür aufnehme, über den Kemper – oft direkt, ohne weitere Pedale. Die Profile hierfür wechseln ständig, spielen sich aber irgendwo zwischen Fender-Blackface- und (Modded) Marshall-Sounds ab. Den Kemper einfach in Stereo aufnehmen zu können, macht mir den Alltag leichter, denn es klingt sofort, wie es klingen soll. Perfekt, wenn man gerade in einer kreativen Phase ist.

 

5. UNIVERSAL AUDIO APOLLO TWIN

Das Apollo Twin sollte meiner Meinung nach in jedem Haushalt eines Rockgitarristen stehen. Es ist simpel, lässt einen ohne Umwege direkt aufnehmen und ermöglicht sogar, Effekte nur fürs Tracking einzuschleifen, die man später wieder herausnehmen kann. Generell bin ich ein großer Fan von Universal-Audio-Produkten, da sie beim Aufnehmen den Alltag extrem erleichtern. Die Stärken: intuitive Bedienung, super Sound, und die Plug-ins sind ohnehin Klasse.

 

6. JHS MOONSHINE

Das Moonshine-Pedal von JHS ist eines meiner momentanen Lieblinge. Es ist eigentlich eine Art Tubescreamer, trotzdem kann man das Moonshine durch den Clean-Regler auch so einstellen, dass das cleane Signal zu hören ist. Damit lassen sich unglaublich coole High-Gain-Sounds bauen, bei denen das cleane „Dengeln“ einer Tele noch durchkommt – absolute Empfehlung!

7. ELECTRO-HARMONIX MICRO POG

Oft kopiert, nie erreicht. Der POG ist perfekt, um Soundwände zu kreieren, die jenseits von Gut und Böse sind.

 

8. BOSS DD-3

Ein alter Klassiker, aber auf meinem Board immer zu finden. Das DD-3 nutze ich entweder für kurzes Slap-Delay oder für ein langes Delay. Ich habe manchmal das Gefühl, Gitarristen haben vergessen, wie gut die Standard-Delays von Boss klingen. Es muss nicht immer ein Boutique-Pedal sein, vor allem dann nicht, wenn mal ein defektes Pedal ersetzt werden muss. Ich bin dann immer froh, dass ich an jeder Ecke ein neues, günstiges DD-3 aufgabeln kann.

 

9. KEELEY HALO DUAL DELAY

Das Halo ist mein momentaner Liebling beim Thema Delay. Kleine Kiste, viel Funktion, so mag ich das. Das Pedal kann klassische Delays, aber auch verrückte Halo-Sounds, die vor allem in Stereo zur Geltung kommen. So lassen sich super atmosphärische Flächen legen, die richtig Stimmung machen.

 

10. CHICKENPICKS BADAZZ III 2,0MM

Durch Zufall bin ich irgendwann auf ChickenPicks aus den Niederlanden gestoßen und kann seitdem nicht mehr ohne sie. Die Plektren halten ewig, haben eine glatte Oberfläche, was es mir leichter macht, schnelle Pickings zu spielen. Außerdem erreicht man durch die ChickenPicks ein perkussives Attack, was sich vor allem bei High- Gain-Sounds immer auszahlt, um die Definition zu erhalten.

(Story: Matthias Mineur)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Gut der Mann, wirklich ein guter Influencer !

    Mir ist es eigentlich völlig Wurst, wie und mit was die Leute ihren Lebensunterhalt verdienen (müssen !) , aber dieses Influencer -Gehabe geht mir tierisch auf die Nüsse !

    Reicht e nicht wenn man sich über diverse ,, Social-Media-Canals ,,
    anbiedert ? Nein , dann muss es auch noch ein einer ,, Fach-Publikation ,, sein.

    Das angepriesene Equipment sagt doch schon alles, zumindest für mich wie dieser Typ Musiker gepolt ist.

    Wenn ich da die Old-School-Jungs wie eine Walter Trout oder die vielen leider schon verstorbenen wie Gary Moore, S R V od4r den legendären Jimi Hendrix heran ziehe wie diese Typen sich verkauft haben, hauptsächlich durch ihre Musik, ihre Bühnen-Präsenz oder den LP- Verkauf befällt mich zu dieser Art von ,, Musik-Vermarktung ,, nur Kopf schüttelndes Ablehnen ein.

    Bin darüber froh, dass ich meine besten Jahre mit den von mir im obigen Text aufgeführten Musiker-Gitarristen leben durfte.
    Es macht mich glücklich und erfühlt mich mit Genugtuung dass ich durch die Gnade der ,, frühen Geburt ( *1951) ,, in den Hoch-Zeit-Dekaden der Blues- Rock – Musik leben konnte.

    Den Rest meines Daseins verbringe ich mit Neugier, denn es gibt gott sei es gedankt noch immer gutes an genialer Musik gemacht von genialen Musikerinnen und Musikern zu entdecken.
    Dazu zählen Musiker mit dem Hang zum Influencern haben bei mir garantiert nicht ! ( Als Influencer werden seit den 2000er Jahren Multiplikatoren bezeichnet, die ihre starke Präsenz und ihr Ansehen in sozialen Netzwerken nutzen, um beispielsweise Produkte oder Lebensstile zu bewerben. )

    Beste Grüße an alle, und bleibt Kritisch im Umgang mit den in den Medien angepriesenen.
    Orange

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Heute ticket das Musik Business eben anders. Mit LP Verkauf kann man seinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten. Und ein berühmter Live Act wird man auch nicht aus dem Stand.
      Was sagt dir eigentlich das angepriesene Equipment genau?

      Auf diesen Kommentar antworten
      1. Nichts was ich bräuchte um meine Sounds, meine Musik zu machen.
        Kein Kemper, keine digitalen Lösungen, kein Marshall, hatte nie einen selbst besessen, aber bei Mit-Musikern schon etliche angespielt und bin danach jedes mal wieder glücklich und zufrieden geworden wen ich meinen Orange – Matamp wieder spielen konnte, der mir leider von einem Ex-Musiker-Kumpel ,,gestohlen ,, wurde, ohne mein Wissen verhökert wurde.
        ( Falls Du Arsch diese Zeilen liest, fahr zur Hölle !!!! )
        Als aktuelle Amp -Endlösung habe ich einen VOC AC30 mit den berühmten Blue Bulldocks Speakern, einen Top mit passender 112-Box der selben Firma die es leider schon länger nicht mehr gibt und einen Blackstar HT20 MKII.Top mit einer 212 – Box von Blackstar.
        Bei den Bodentretern min ich mit einem Blackstar HT Dualdrive, einer VOX Time Maschine und einem TC Hall of Fame unterwegs, beziehungsweise habe ich als mein finales Pedalbord am Start. Als Stimmgerät ein alter Korg – Tuner.
        Das wars, den rest machen sowieso meine Arthritis – Finge.
        Spiele überwiegend ohne Plektrum, wie die Alt-Meister Jeff Beck, Knopfler und etliche andere Gitarren-Heroes meiner Wahl.
        Gitarren technisch meine alte geliebte Fender Strat Bj.73, einer Gibson BFG Gary Moore getunt by Orange und einer Duesenberg Starplayer Spezial Silver Sparkle.
        Mehr brauche , mehr will ich nicht mehr…….
        Beste Grüße

        Orange

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      1. Danke ! Selbst vermutlich einer aus der ,, Anti-autoritären Ära ,, die von den Boomern, wie vieles was Du oder deines gleichen aktuell als eure Errungenschaften selbstverständlich sehen.

        Nue ist es halt so, dass wir die ,, Boomer-Generationen ,, Euch den Weg bereitet haben, wie im übrigen unserer ,, Altvordern ,, für uns die Boomer dies getan haben.

        Einfach den Ball etwas flach halten lieber geehrter ,, Nicht-Boomer ,,:)

        Beste Grüße von einem ,, Boomer – Blues-Rocker ,,
        Orange, wie mein erster ,, Röhrie ,, 1971 neu erworben ein geniales Sound-Monster
        ( Orange-Matamp mit einer 412 . Celestion – Speaker- Box, da waren meine Musikerkumpels neidisch und platt mit ihren diversen Marschalls- , Fender- VOX und sonstigen Aggregaten ! Hat richtig Spaß gemacht , damals……….

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    2. Einfach nur:

      D A N K E ! ! !

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