Gitarre & Bass 11/2021

(Bild: Dieter Stork)

Neben Overdrive und Distortion ist fraglos das Wah Wah einer der stilprägendsten Effekte der Rock-Gitarre. An der Aktualität dieses Pedals hat sich bis heute nichts geändert – im Gegenteil! Es kommen immer mehr neue Wahs auf den Markt, von Signature-Modellen bis hin zu platzsparenden Mini-Versionen.

Michael Dommers hat sich mit der Entwicklung und der Geschichte dieses Effekts auseinandergesetzt (S.70), die verschiedenen technischen Konzepte erklärt (S.72) und sich zehn große und kleine Pedale im Vergleichstest vorgenommen (S.72-82).

Nun die Überleitung des Monats: Bestimmt auch schon mal ein Wah benutzt hat … John Mayer 😉 Jetzt mal im Ernst: Die neue Platte des US-Superstars strotzt nur so vor geschmackvollen Gitarren-Sounds. Oft klingt es so, als hätte er neben seinen Vintage- und High-End-Boutique-Amps auch noch ein komplettes 80er-Jahre-Rack ins Studio gezerrt.

(Bild: Sony)

Wie auch überhaupt die ganze Platte eine tiefe Verbeugung vor den Helden der 80er und 90er ist. Beim Hören schießen einem Namen wie Toto, die Eagles, Tom Petty, Mark Knopfler oder auch Bruce Springsteen durch den Kopf. Dass John Mayer diese hochkarätige Mixtur mit dem Namen ‚Sob Rock‘ in einer Kuschelrock-Nice-Price-Grabbeltisch-Optik auf den Markt gebracht hat, spricht sehr für den Humor des Künstlers.

Wolfgang Kehle hat sich nicht nur mit dem neuen Album beschäftigt, sondern gibt auch einen Überblick über die vielschichtige Diskografie und das Equipment. Dazu gibt es natürlich auch Noten & Tabs zu den spannendsten Gitarren-Momenten von ‚Sob Rock‘.

PS: Eigentlich hätten wir euch in dieser Ausgabe vom Guitar Summit 2021 berichtet. Aus bekannten Gründen konnte er dieses Jahr nicht stattfinden, aber wir arbeiten schon mit Hochdruck am Programm fürs kommende Jahr (09.-11. September 2022). Wenn ihr Wünsche und Anregungen für das Programm des Guitar Summit habt, schreibt uns gerne an redaktion@gitarrebass.de!

 

Jetzt zu den Topthemen des Monats:

(Bild: Travis Shinn)

Ungewöhnliche Zeiten, ungewöhnliche Resultate. Der Start von Tom Morellos neuem Kooperations-Album ‚The Atlas Underground Fire‘ gestaltete sich schwierig, doch dann fand der 57-Jährige zu einer für ihn gänzlich neuen Arbeitsweise und entwickelte die Songs mit Partnern rund um die Welt. Neben weniger bekannten Namen finden sich auch ein paar echte Hochkaräter darunter – vor allem Bruce Springsteen und Eddie Vedder, mit denen Morello ‚Highway To Hell‘ einspielte.

(Bild: Mary Andrews)

Interviews mit der Blues-Koryphäe Jimmie Vaughan sind wie eine musikalische Zeitreise: Man blickt zurück in die späten 1960er, streift die 70er und 80er, erfährt etwas über Tragödien der 90er und landet schließlich in der Aktualität, die kaum weniger aufregend ist als Vaughans 50-jährige Karriere. Vor wenigen Wochen kam mit ‚The Jimmie Vaughan Story‘ eine fünf CDs umfassende Retrospektive auf den Markt, die neben vielen unbekannten oder sogar unveröffentlichten Songs auch eine Flut an tollen Fotos aus allen Phasen seiner Laufbahn beinhaltet. In der neuen Gitarre & Bass nun also das Gespräch mit einer echten Blues-Legende, die so ziemlich alles erlebt und jeden getroffen hat, der mit der Geschichte dieser Musikrichtung im Zusammenhang steht.

(Bild: Niren Mahajan)

Die Kieler Leoniden haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt: Aus der Indierock-Szene stammend, erspielten sie sich durch zwei Alben voller Hits und hunderten fantastischer Liveshows einen Ruf als eine der aufregendsten jungen Bands des Landes. Und obwohl das Quintett auch auf dem von Markus Ganter (u.a. Casper, Drangsal) produzierten neuen Album ‚Complex Happenings Reduced To A Simple Design‘ Gebrauch von ausufernden Streicher-Arrangements, Ohrwurm-Hooks und ganz viel Tanzbarkeit macht, kommt doch immer mehr der Alternative-Rock-Background zum Vorschein. Wir sprachen mit Gitarrist Lennart Eicke und Sänger sowie Multiinstrumentalist Jakob Amr über ihre neu entdeckte Liebe zu Fugazi, ihr Triple-Amp-Setup und das beste Zerrpedal aller Zeiten.

(Bild: Greg Vorobiov)

Darryl Jones steht nicht nur seit Mitte der 90er-Jahre Abend für Abend neben Keith Richards, Ron Wood und Mick Jagger auf der Bühne, sondern hat auch eine eigene kleine Firma, mit der er Instrumente entwickelt. Ein paar Tage vor dem tragischen Tod von Rolling-Stones-Drummer Charlie Watts in diesem Sommer, stand uns Darryl für ein Interview in Hamburg zur Verfügung und berichtete von seinen Ambitionen, mit Jones Musical Instruments auch europäische Musiker glücklich machen zu wollen. Der Startschuss hierfür ertönt in Deutschland.

(Bild: Dylan Coulter)

In den 70er- und 80er-Jahren war Jackson Browne ein Superstar – ein gutaussehender Sunnyboy und einer der erfolgreichsten Vertreter des Westcoast-Rock. Er schrieb für die Eagles und The Byrds, landete Hits mit ‚Doctor My Eyes‘, ‚Running On Empty‘ oder ‚Somebody’s Baby‘ und spielte bei der letzten Rockpalast-Nacht in Essen. Seitdem verlegt er sich auf Polit- und Umweltaktivismus, tourt eher selten und nimmt sporadisch auf. Sein 15. Album ‚Downhill From Everywhere‘ zeigt Browne als geläuterten, aber ehrgeizigen Altmeister.

(Bild: Fender)

Aufsehen erregt das Londoner Gespann Nova Twins derzeit mit seiner eigenwilligen Mischung aus Rock, Punk, Rap, Rave und elektronischen Versatzstücken, die sie in schrillen Videos – alles super stylish und bemerkenswert trendy – auch optisch außerordentlich ansprechend in Szene setzen. Wir haben die beiden Musikerinnen (beide Anfang 20) zu ihrer Musik, ihrem Equipment, und natürlich auch zur Kooperation mit Fender befragt.

Noch mehr Stories und Workshops …

  • TopGearCheck: Dennis Hormes
  • Jinjer: Blick über den Tellerrand
  • NOFX: Fat Mike redet Klartext
  • Meilenstein 1976: AC/DC ‚Dirty Deeds Done Dirt Cheap‘
  • Szene, Gear & Kaffee: Hardline Music & Rheingold Music
  • Kleinanzeigen Heroes: Digitech, Hohner, Marshall, Aria
  • Japan Vintage: Ibanez 2630 Rotary
  • Americana: Calexico
  • Bass Basics: Lagenwechsel
  • Hot Rod Mod: Morley Classic Wah
  • Parts Lounge: Telecaster-Elektronik
  • RepairTalk: Griffbrett-Optimierung
  • Vintage Guitar Stories! 1978 Ibanz George Benson GB10
  • Selbstgemacht! Die Leser-Bauprojekte
  • Guitar Guru: Sigma M & Ibanez

 

(Bild: Dieter Stork)

Am 29. Dezember des vergangenen Jahres verstarb viel zu früh Alexi Laiho. Zuvor allerdings designte der langjährige ESP-Endorser zusammen mit den Japanern eine aus fünf Modellen bestehende Reihe neuer Signature-Instrumente. Eigentlich sollte die Serie im Januar veröffentlicht werden, aber das wurde aus Pietätsgründen verschoben. Nun geht sie an den Start und für den ersten Test haben wir das japanische E-II-Modell auserkoren.

(Bild: Dieter Stork)

Oft sind es gerade die kleinen Hersteller, die mit innovativen Ideen und Designs überraschen. So auch im Fall von Tasha Amplification. Jede Menge Knowhow und jahrelange Erfahrung mit Wartung, Reparatur und Customizing von Gitarren- und Bassverstärkern motivierte Thomas Meyer, mit einem eigenen Amp-Design durchzustarten. So geht sein Tasha Tasty 19 PT in unserem Fachmagazin quasi auf Jungfernfahrt.

(Bild: Dieter Stork)

Achtung, eine neue Strat – und dann auch noch in einer neuen Farbe namens Tequila Sunrise! Aber die Fender-Marketer hatten mit Sicherheit nicht den gleichnamigen Hit der Eagles im Sinn, als sie dieser neuen Farbe ihren Namen gaben. Vielmehr stand hier eindeutig der bekannte bunte Cocktail Pate, wenn man sich diese gelbrote Erscheinung anschaut. Sie ist eine der neuen Player-Plus-Modelle, die u.a. Backlocking-Mechaniken, reibungsarme Saitenniederhalter, Fender-Noiseless-Pickups und eine Push-Pull-Funktion zur Zuschaltung des Hals-Pickups bieten.

(Bild: Dieter Stork)

Der Jazz Bass war unübersehbar die Inspiration, auf der Roger Sadowsky seine noblen Bässe aufbaute. Daran hat sich bis heute nichts geändert, und die meisten Sadowskys sind ohne Mühe als firmentypisch modifizierte Js zu identifizieren. Da reiht sich der MetroExpress nahtlos ein. Die Fertigung im Warwick-eigenen Werk in China macht es möglich, dass schon für unter tausend Euro Sadowsky-Feeling aufkommt. Reicht es an die besseren Serien heran? Lest selbst …

(Bild: Dieter Stork)

Ein fast hundert Jahre altes Erfolgsmodell zu modernisieren – das ist ein Spagat zwischen Tradition und Innovation, den man erstmal hinbekommen muss. 1929 bestellte der Orchestermusiker Perry Bechtel bei Martin eine Gitarre, die laut genug für eine Bigband sein sollte – der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Die Gitarre sollte eine lange Mensur haben, Stahlsaiten, Halsansatz am 14. Bund, das Format einer Triple-0 und ein Bracing, das sie laut und resonant macht – kurzum, ganz viele Attribute, die alsbald moderner Standard wurden … und es bis heute sind. Die Gitarre sollte Orchestra Model heißen und war dann – 1929 noch ein Einzel-Auftrag – ab 1930 fester Bestandteil des Martin-Katalogs. Jetzt kehrt sie als OM-28E Modern Deluxe einmal mehr zurück!

(Bild: Dieter Stork)

Laney hat bei uns nie den Stellenwert der anderen Großen aus dem UK, also Marshall, Vox, Hiwatt oder Orange, erringen können. Dennoch erweist sich der Hersteller als zäh, langlebig und innovativ. So auch beim neuesten Bassanlagen-Streich, der moderne Technik in Retro-Gehäuse verpackt. Wir testen das Stack, bestehend aus dem DB500H und der DBV410-4.

 

Und noch mehr Testberichte:

  • Jackson Pro Series Dinky Modern Evertune
  • Harley Benton DC-60 Junior
  • Kuhlo Guitars Rawhide Airborne Driftwood HB
  • Charvel Pro-Mod San Dimas Bass PJ IV
  • Jones Musical Instruments Gresham Basses
  • J.Rockett Audio Designs Clockwork
  • Fortin Zuul +, Pedal-Gate
  • Wampler Gearbox Overdrive
  • Source Audio Ultra Wave Guitar
  • Klotz Patchkabel
  • Keeley Compressor Mini

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hey Leute! Die Vorschau macht neugierig. Leider ist trotz ABO bis jetzt,29.10. 9.45 Uhr die aktuelle Ausgabe noch nicht eingetroffen, Hoffentlich hat’s die Post nicht versemmelt. LG Franz E.

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  2. Habe das neueste G&B Heft bereits bei meinem Zeitungskiosk in Berlin bekommen,und finde besonders den Bericht über Samantha Fish sehr interessant und informativ.Leider driftet Samantha nun von ihrem einst sehr kurzweiligen bluesig-rockigen Musikstyle völlig ab,was mich doch sehr enttäuschte,da sie nun vermehrt elektronische Klänge in ihrem derzeitigen Repertoire einbringt.Schade,ich sah diese außergewöhnliche Musikerin mit ihrer recht schrillen Stimme vor einigen Jahren im legendären Berliner „Quasimodo“ Live Musik Club im Bezirk Charlottenburg,als sie noch ihren handfesten schönen Bluesrock spielte.Leider konnte sie sich damalig in dieser besagten Event-Location in Berlin nicht so richtig entfalten,da sie teilweise im Live Duett mit einem noch sehr jungen Gitarristen/Vocalisten auf der bekannt winzigen Bühne des „Quasimodo“ stand.Das „Quasimodo“ ist aber leider auch dafür bekannt,daß die Live Events klangtechnisch,und sowohl optisch eher im unteren Kellergeschoß angesiedelt sind.Der Sound im „Quasimodo“ war schon seit jeher eine echte akustische Katastrophe,und die Raumgestaltung vor Ort,aufgrund der vielen störenden Säulen,die mitunter den Blick auf die Künstler versperren,obendrein auch ein absoluter Soundkiller! Aber,egal,Samantha Fish rangiert bei mir momentan mit ihren neuartig zugefügten Elektro-Pop Klängen bedauerlicherweise nicht mehr in der Oberliga der markigen Bluesrock-Gitaristinnen.Mit Mike Zito an ihrer Seite,produzierte sie damalig zweifelsfrei bessere Live Arrangements,die faktisch bedeutend besser zu ihr paßten.Wäre nett,wenn die Rubrik des kultigen „Guitar Guru“ in G&B demnächst noch um eine weitere Seite erweitert werden könnte! Im Voraus herzlichen Dank!

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    1. Huch,sorry,da ist mir wohl ein kleiner Fehler unterlaufen,denn der aktuelle Bericht über die kleine Samantha,erschien soeben in einem ganz anderen bekannten Gitarren-Magazin! Kann schon mal passieren,wir sind halt allesamt nur Menschen,die sich auch mal irren können.Happy Weekend!

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