Gitarre & Bass 07/2021

(Bild: Dieter Stork)

Die neue Gitarre & Bass ist da!

Es geht wieder los! Den Eindruck hat man auf jeden Fall, wenn man in die Parks und Biergärten schaut. Dank Impfungen und niedriger Inzidenzen nimmt – Stand jetzt – das Leben, wie wir es kennen und vermisst haben, so langsam wieder Fahrt auf.

Schön! Aber es lässt sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es wohl noch ein bisschen dauern wird, bis die großen Kultur- und Musik-Ereignisse wieder stattfinden können. Gerade wurde das Wacken für dieses Jahr abgesagt, und auch uns trifft Corona in dieser Sicht weiterhin:

Leider müssen wir den Guitar Summit, der sich zu Europas größter Gitarren-Show gemausert hat, auf nächstes Jahr (09.-11.09.2022) verschieben. Wir haben wochen- und monatelang an Hygiene-Konzepten gefeilt und zusammen mit der Crew vom Rosengarten versucht, einen Gitarren-Community-Event möglich zu machen, aber die derzeitigen Regularien und Gesetze machen es leider unmöglich, in gewohnt schöner Atmosphäre gemeinsam das zu zelebrieren, was wir alle lieben – Musik in all ihren Facetten.

Umso mehr freuen wir uns aber darüber, in der neuen Ausgabe von Gitarre & Bass wieder einmal ganz nah am Geschehen zu sein: Wir wünschen euch viel Spaß dabei, den super-coolen Southern-Rockern von Blackberry Smoke im Studio über die Schulter zu gucken (S. 26), zu lesen, wie Wolfgang van Halen (ein unheimlich begabter Musiker!) Eddies Erbe verwaltet (S. 34), wie Helloween mit drei Gitarristen eines der wahrscheinlich größten Hard-Rock- und Metal-Alben des Jahres aufgenommen haben (S. 40), und all den weiteren Testberichten, Interviews und Workshops der neuen Ausgabe.

PS: Songs zu allen Interviews und CD-Reviews gibt es jeden Monat auf unserer Spotify-Playlist.

www.gitarrebass.de/spotify

Das sind die Topthemen des Monats:

(Bild: Joe Lopez)

Sie stehen in der Tradition von Bands wie Allman Brothers, Blackfoot oder Lynyrd Skynyrd, stimmen in ihren Konzerten Songs der Beatles und von Little Feat an, und müssen sich dennoch mitunter des Vorwurfs erwehren, mit ihrem Blues-triefenden Southern Rock auch heimelige Westernromantik- und nostalgisch verklärte Outlaw-Klischees zu bedienen:

Blackberry Smoke sind so amerikanisch, wie eine Rockband aus Atlanta, Georgia nur sein kann. Ihre siebte Studioscheibe ‚You Hear Georgia‘ dokumentiert erneut, weshalb die Truppe so viele Fans hat. Wir haben uns mit Sänger/Gitarrist Charlie Starr unterhalten und eine Menge Wissenswertes über die Philosophie der Band, aber auch über die konkreten Arbeiten am Album erfahren.

J Mascis gilt dank stilprägender Garage-Rock-Alben seiner ohrenbetäubend lauten Band Dinosaur Jr. in den 80ern und 90ern nicht nur als Grunge-Vorreiter und Noise-Koryphäe, der 55-Jährige hat sich seitdem auch als schwieriger und wortkarger Interview-Partner einen Namen gemacht. Anlässlich des neuen auf Melodie und zugängliche Country-Soundästhetik fokussierten Albums ‚Sweep It Into Space‘ erwischten wir den Mastermind aber an einem besseren Tag und konnten mit ihm über seine liebsten Vintage-Gitarren, Musik während der Pandemie und die Arbeit mit Kurt Vile sprechen.

(Bild: Travis Shinn)

Er sieht sich als Drummer, der aber auch noch weitere Instrumente beherrscht. Er möchte nicht reiner Erbverwalter sein, sondern auf eigenen Beinen stehen. Und: Er versteht sich vorzugsweise als Einzelgänger denn Teil einer Band. Willkommen in der Welt von Wolfgang Van Halen, einem 30-Jährigen, der bislang als Bassist von Van Halen und Tremonti in Erscheinung getreten ist. Jetzt – acht Monate nach dem Tod seines Vaters Eddie – startet er eine Solo-Karriere. Ein schwieriges Unterfangen, selbst wenn sich „Wolfie“, wie ihn seine Freunde nennen, als ebenso ambitionierter wie sympathischer Gesprächspartner erweist.

(Bild: Martin Häusler)

Helloween sind ein ganz besonderes Phänomen der deutschen Metal-Geschichte. Obwohl speziell in ihrer Anfangsphase mehrfach für tot erklärt, hält sich die 1984 in Hamburg gegründete Band seit nunmehr 37 Jahren an der Spitze der internationalen Metal-Szene, mit der Betonung auf „international“. Denn wie kaum eine andere Formation aus unseren Breitengraden füllen Helloween auch in Japan, Südamerika, USA und ganz Europa mühelos größte Hallen. Seit wenigen Tagen steht ihr neues Studiowerk ‚Helloween‘ in den Läden. Wir haben uns mit den Gitarristen Michael Weikath, Sascha Gerstner und Kai Hansen über die neue, spannende Besetzung unterhalten und dabei auch gleich um ein paar Equipment-Empfehlungen für vermeintliche Nachahmer des Helloween-Sounds gebeten.

(Bild: Justin Borucki)

Wie Joe Bonamassa, Philip Sayce und Kenny Wayne Shepherd stand Quinn Sullivan schon früh auf der Bühne. Und wie seine Kollegen teilt auch er die Liebe zum Blues und hat sich mit seinem geschmackvollen Stil und einem erstaunlich reifen Ton weltweit Fans erspielt. Auf seinem neuen Album ‚Wide Awake‘ zeigt sich der Gitarrist aus New Bedford nun auch als Songwriter und Sänger gereift.

(Bild: Forest Of Black)

Mike Kerr ist alles andere als ein Bassist der klassischen Schule. Gemeinsam mit seinem Partner Ben Thatcher bringt er als Royal Blood eine ganz eigene Form des Alternative Rock auf die Bühne – und das mit einem sehr speziellen Instrumentarium, über das der Frontmann der Band nur begrenzt Auskunft gibt. Anlässlich des neuen Albums ‚Typhoons‘ gelang es uns, ihm zumindest einige seiner Vorlieben zu entlocken.

(Bild: Simon von der Gathen)

Der 1983 in der Nähe Dortmunds geborene Gitarrist Matthias Krämer ist Mitglied des Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld im ZDF Magazin Royale (vorher Neo Magazin Royale) mit Moderator Jan Böhmermann. Im Kosmos der Sendung ist er gelegentlich auch Komponist, Arrangeur und Sound-Designer. Außerdem spielt Krämer Gitarre und Synthesizer bei der Elektro-Punk-Band Kochkraft durch KMA. Im Top Gear Check zeigt er uns sein Equipment und wie er es einsetzt.

(Bild: Robert Eikelpoth)

Neben den Ärzten und den Toten Hosen haben sich in den letzten zehn Jahren die Broilers als dritte kommerziell erfolgreiche, deutschsprachige Punkrock-Kraft etabliert. Bassistin Ines Maybaum ist im Interview genauso nett und selbstbewusst, wie sie auf den Bandfotos wirkt und hat zu jedem Thema eine interessante Antwort parat – egal, ob es um das neue Album, die Punk-Szene, Frauen in der Rockmusik oder das Üben geht. Vorhang auf für ein Interview mit viel Lachen und ohne die geringste Rockstarattitüde.

(Bild: Thomas von der Heiden)

Die Berliner Band Neànder spielte 2020 im Rahmen der Rockpalast/Offstage-Reihe live in der Zeche Zollverein in Essen, inmitten eines Kühlturms. Eine passende Kulisse für ihren Mix aus massiven Riffs, groß angelegten Melodien und transzendenten Sounds. In einer Art Stahlgerüst rockten drei headbangende Gitarristen, schwangen Gibson SG und Les Paul Goldtop, dahinter ein Drummer, der das Klanggewitter mit virtuosen Breaks befeuert. Stoner Rock, Doom/Black Metal, Progrock und moderner Postrock kommen einem in den Sinn, hört man sich durch das aktuelle Album ,Eremit‘. Die Band hat einen sehr eigenen Heavy-Stil kreiert, mit dem sie genauso gut im kleinsten Underground-Club auftreten können wie auf dem Wacken Open Air. Wie geht sowas? Gitarrist Jan Korbach antwortete.

„Ich arbeite in Liebe zu alten Handwerkskünsten!“ Der Frankfurter Gitarrenbauer Nikola Petrek fertigt im Jahr nur ein paar wenige unikale Gitarren in höchst sorgfältiger Vorgehensweise nahezu ohne Maschineneinsatz und aus besonders ausgesuchten Tonhölzern, für die er schon einmal höchstselbst den richtigen Baum fällt. Er liebt es aber auch, Gitarren zu reparieren oder in ihren bestmöglichen Zustand zu versetzen. In loser Folge werden wir in Zukunft auf der G&B-Website und unserem YouTube-Kanal Videos veröffentlichen, die Nikola bei der Arbeit zeigen. Die behandelten Themen ergeben sich aus dem Servicealltag und sollen die ganze Palette der üblicherweise anfallenden Problemfälle illustrieren.

Hier eine erste Kostprobe. Seid gespannt!

https://youtu.be/V8093WkKq0o

 

Noch mehr Stories und Workshops …

  • Danny Kustow (1955 – 2019): Grenzgänger mit feurigem Herz
  • Kleinanzeigen Heroes: Fender, ENGL, DeArmond, Hamer
  • Japan Vintage: Fernandes Telecasters
  • Selbstgemacht! Die Leser-Bauprojekte
  • Americana: Pixies
  • Bass Masterclass: Double Thumbing
  • Repair-Talk: DIY-Bausatz
  • Hot Rod Mod: Marshall DSL15H Gain-Mod
  • Vintage Guitar Stories! 1969 Roger Super CA
  • Parts Lounge: Alles original oder was?
  • Guitar Guru: Steinberger & Shiro

 

(Bild: Dieter Stork)

Michael Schneider aka „Der Doc“ ist unseren Lesern durch seine Kolumne „Repair Talk“ bekannt. Darüber hinaus ist er Autor eines Buchs zum Thema Gitarren-Service und genau das ist auch seine Hauptdomäne: Weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus gilt der Doc als Spezialist für Setups und Tuning von Gitarren. In diesem Jahr geht er mit einer eigenen Gitarren-Linie an den Start, in deren Konzeption die Erfahrung aus 30 Jahren Gitarrenwerkstatt eingeflossen ist. Das Konzept hinter „25 Special“ fußt auf einer Art Baukasten, dessen Kernstück ein funktionsoptimierter Hals mit einer kommoden Mensur von 25″ (ca. 635 mm) ist – daher auch die Namensgebung.

(Bild: Dieter Stork)

Mit Fug und Recht kann man Universal Audio (UA) als Legende auf dem Gebiet des High-End-Studioequipments bezeichnen. Zuletzt wirbelte die 1958 gegründete US-Firma die Gitarren-Szene mit der Ox Amp Top Box, einem Attenuator und Speaker-Simulator, ordentlich durch. Jetzt wollen sie es auch bei den Bodentretern wissen und präsentieren gleich drei edle Geräte.

(Bild: Dieter Stork)

Wie wir alle wissen, hat Fender über die Jahrzehnte bunte Themenwelten rund um ihre ikonischen Modelle gebaut, in der weder eine Preisklasse noch eine noch so ungewöhnliche Idee ausgespart wird. Wer Tele will, bekommt beim Original-Hersteller einfach alles Erdenkliche geliefert. Das Tele-Portfolio umfasst, Stand heute, nicht weniger als 42 verschiedene Modelle in 101 Farbgebungen. Dazu noch acht verschiedene Squiers in 15 Farben. Was soll da noch fehlen? Unser Tester kann es euch sagen: Genau diese Noventa Tele!

(Bild: Dieter Stork)

Dass Misha Mansoor von Periphery durchaus moderne Gitarrensounds auf Basis der Peavey-6505-Modelle bevorzugt, ist kein Geheimnis, und dass man sehr sportliche High-Gain-Rhythmusgitarren auch mit der Endstufenleistung von nur zwei EL84 erzeugen kann, ist ebenso bekannt. Dann kombinieren wir das einfach als Peavey invective Mini Head? Gesagt getan!

(Bild: Dieter Stork)

Die neuen Sadowskys aus Markneukirchen haben uns bislang samt und sonders überzeugt – wie schneiden im Vergleich dazu die MetroExpress-Bässe aus China ab? Ursprünglich in japanischer Fertigung als die günstigsten Sadowskys in der Preisklasse knapp über 2000 Euro angesiedelt, liegen die neuen Chinesen unter der Ägide von Warwick bei nicht einmal der Hälfte und könnten damit etliche Mitbewerber gehörig ins Schwitzen bringen.

(Bild: Dieter Stork)

Im Bereich leichter Bassverstärkung geht der italienische Hersteller GR Bass einen eigenen Weg und bietet neben traditionellen Holzgehäusen für Boxen und Combos auch eine „Aerotech“ genannte Hightech-Variante aus Carbon an. Nicht weniger als der leichteste Vertreter seiner Leistungsklasse soll der AT Cube 800 sein. Was kann der Combo, der weniger wiegt als ein Bass im Case?

(Bild: Dieter Stork)

LTD hat seit Jahren ein außerordentlich beständiges Portfolio, in dem – neben immer wieder spektakulären Neuheiten – Modelle zu finden sind, die sich zum Teil schon über Jahrzehnte bewährt haben. Die M-Serie gehört definitiv in diese Kategorie. Daher ist es gar nicht so einfach, diese an sich ja recht schlichte Baureihe interessant zu halten. Die M-1000HT Black Fade sorgt aber auf jeden Fall für Abwechslung.

(Bild: Dieter Stork)

Während das Boss GT-1000 nach wie vor die unbestrittene Führungsrolle bei Boss einnimmt, tritt diesem nun mit dem GT-1000-CORE ein Jüngling zur Seite. Gleiche Power bei kleinerem Gehäuse? Das lässt aufhorchen.

(Bild: Dieter Stork)

Sehr solide im Stahlgehäuse kommt der Trickfish Minnow Bass Preamp aus dem Karton. Klein ist er nicht gerade, dafür muss man die Regler nicht mit spitzen Fingern anfassen und auch die Fußschalter können recht sorglos betreten werden. Seine Klangregelung soll jeden Bass verfeinern, ohne dessen Eigen-Sound zu überdecken. Was ist dran? Merkt man, dass Basselektronik-Papst Mike Pope seine Finger im Spiel hatte?

 

Jede Menge Testberichte …

  • Masterpiece! Petrek Drug, E-Gitarre
  • Jackson SLXM DX Snow White, E-Gitarre
  • K’mo Guitars Memphis RAW, E-Gitarre
  • Larrivée Recording Series L-03R, A-Gitarre
  • Dimavery ASW-60, A-Gitarre
  • LÂG HyVibe 30 THV30DCE, A-Gitarre
  • Ibanez RGB305, E-Bass
  • Kala U-Bass Bamboo 4 NT, Ukulelen-Bass
  • Boutique-Amp! GoldSuper SpringTime35 Röhren-Combo
  • Sinvertek Drive N5 & Drive N5 Plus Preamps
  • Ashdown Phone Box, Signal-Tool
  • D’Addario XS Phosphor Bronze Acoustic Strings

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