Gitarre & Bass 01/2022

(Bild: Dieter Stork)

Die neue Gitarre & Bass ist da!

Und schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen, obwohl es doch gefühlt erst neulich angefangen hat. Normalerweise würden wir an dieser Stelle auf die musikalischen- wie auch Gear-Highlights zurückblicken und vielleicht den einen oder anderen Konzert-Moment Revue passieren lassen, doch auch im zweiten Jahr der Pandemie kam einiges anders als erwartet: Durch den Ausfall der NAMM Show und von Events wie dem Guitar Summit, gab es in diesem Jahr deutlich weniger neues Equipment, und auch die weltweit gestörten Lieferketten machen es den Herstellern der Musikinstrumente-Industrie schwer. Das Interesse an Gitarren, Bässen, Amps, Effekten und allem, was zum Musikmachen gehört, ist jedoch ungebrochen und scheint eher zu wachsen, wie man an Verkaufszahlen der Branche sieht.

Und auch auf musikalischer Seite hatte das Jahr trotz erneut verschobener Konzerte durchaus Highlights zu bieten, mit wirklich starken Veröffentlichungen z. B. von John Mayer, Mastodon, Black Berry Smoke, Billy Gibbons, Wolfgang Van Halen, den Foo Fighters und vielen weiteren.

Die wichtigsten Zutaten für eine spannende Musik-Welt sind also trotz aller Umstände nach wie vor da, und wie sehr euch Gitarren-Helden:innen, Equipment-Fragen oder teilweise sogar Selbstbau-Projekte begleiten, zeigt ihr uns täglich mit Mails, Briefen und Website- sowie Social-Media-Kommentaren zu den unterschiedlichsten Themen. Wir danken euch sehr für den starken Support und sind immer wieder von der Leidenschaft beeindruckt, mit der ihr euch eurem Lieblingsthema Gitarre bzw. Bass widmet.

Zu danken haben wir natürlich auch unseren Autoren, die unser Magazin Jahr für Jahr mit Leben, Expertise und sorgfältig recherchierten Inhalten füllen sowie unserem Team, ohne das so aufwendige Projekte wie Gitarre & Bass oder der Guitar Summit gar nicht zu stemmen wären – danke, ohne euch ginge hier gar nichts!

Wir blicken optimistisch ins kommende Jahr und freuen uns, einige von euch auch endlich wieder auf dem Guitar Summit wiederzusehen, der vom 09.-11. September 2022 wie gewohnt im Rosengarten in Mannheim stattfinden wird. Von den 1000 Early-Bird-Tickets sind schon viele weg – haltet euch also ran, wenn ihr das Ticket zum besten Preis wollt! 😉

 

Jetzt erstmal viel Spaß mit der neuen Ausgabe, einen guten Rutsch und bleibt gesund!

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Das sind die Topthemen des Monats:

(Bild: Alysse Gafkjen)

Mit neuer Signature-Gitarre ausgestattet pendelt der New Yorker Gitarrist Julian Lage auf seinem neuesten Album ‚Squint‘ zwischen Jazz, Americana und freiem Spiel. Trotz aller harmonischer und spielerischer Raffinesse, bleibt die Musik des 33-jährigen Amerikaners auch für nicht-Jazzer zugänglich. Anklänge an Surf, Rockabilly und Country mischen sich mit Jazz-Sensibilität und Crunch-Sounds. Mehr über das interaktive Spiel seines Trios mit Bassist Jorge Roeder und Drummer Dave King und über das Album verrät ein gut gelaunter Julian Lage per Zoom-Interview aus einem New Yorker Park.

(Bild: Jay Blakesberg)

Love & Peace – Liebe und Frieden. Etwas anderes hat Santana nie interessiert. Kein Wunder: Diese Botschaft hat ihm ein Millionenpublikum beschert – und ist auch Dreh- und Angelpunkt seines inzwischen 26. Studio-Albums ‚Blessings And Miracles‘. Der perfekte Anlass für ein kurzweiliges Gespräch über das Alter und musikalische Selbstverwirklichung.

(Bild: Hennies Bizer)

‚Healing Hands‘ heißt das brandneue Album des Hamburger Gitarristen Marcus Deml, das die vierte Phase seiner Karriere markiert. Zuerst war er international ein gefragter Session-Musiker, dann realisierte er zuerst mit Errorhead und danach mit The Blue Poets eigene Bandprojekte. Aber ‚Healing Hands‘ ist tatsächlich sein erstes lupenreines Soloalbum.

(Bild: Clay McBride)

In den USA sind Mastodon längst Rockstars, die Arenen füllen, Platin-Alben horten und in Musikfachpublikationen wie Helden gefeiert werden. Aus gutem Grund: Sie machen nicht einfach nur infernalen Krach mit rebellischer Attitüde, sondern Lautes mit Herz und Hirn: Ihre Songs sind spannende Klanghybride, die in keine Schublade passen, eine wahnsinnige Intensität besitzen bzw. eine missionarische Intention verfolgen. Nachzuhören auf dem neuen Album ‚Hushed & Grim‘.

(Bild: Sandrine Lee)

Will Lee ist viel rumgekommen in seinem Leben, hat mit allem was Rang und Namen hat zusammengespielt. Als Bassist ist er weltweit gefragt, als Musiker über jeden Zweifel erhaben. Und so ist seine Diskografie als Sideman inzwischen auch länger als der Flug von Miami nach Bonn, wo er Mitte diesen Jahres ein Album mit Pianist Simon Oslender und Schlagzeuger Wolfgang Haffner einspielte. Eine gute Gelegenheit, den sympathischen, 69-jährigen King of Groove-Bass zu einem Interview zu treffen.

(Bild: Roland Hutzenlaub)

Vier Jahre sind vergangen, seit der YouTube-Star und Fingerpicking-Virtuose Alexandr Misko erstmals in Deutschland auf der Bühne stand ‒ im Rahmen des 2017er Guitar Summits. Zum weltweiten Publikumsliebling wurde der 24-Jährige durch das Video seiner legendären Version von Michael Jacksons ‚Billie Jean‘. Saitenkünstler Jon Gomm bezeichnet Misko, der im vergangenen Jahr unter die Top 10 der besten Musiker seines Fachs gewählt wurde, sogar als „die Zukunft der Akustikgitarristen“. 2019 verabredeten Misko und die Tübinger Gitarrenschmiede Baton Rouge eine längerfristige Kooperation mit dem Ziel eines Signature-Modells. Dies liegt jetzt vor und ist noch spektakulärer als erwartet. Wir sprachen mit Alexandr über die Entstehungsgeschichte.

(Bild: Kevin King)

Raus aus der Nische. Auf ihrem siebten Album ‚Faster‘ erweitert die Gitarristin Samantha Fish aus Kansas City ihr Spektrum und bringt neue Elemente in ihren Sound ein. An ihrer Seite stand mit Martin Kierszenbaum ein Produzent, der sich auf der ganz großen Bühne auskennt. Das Ergebnis könnte der 32-Jährigen eine neue Hörerschaft erschließen.

(Bild: Stephanie Pistel)

Kaum eine Band hat über Jahrzehnte konsequent Sounds und Technologien, Kunst und Mode zu einem eigenständigen Stil entwickelt wie Duran Duran. Mit ihrem neuen Album ‚Future Past‘ werden die Wave-Pop-Ikonen erneut ihrem Ruf gerecht – mit einem Longplayer, der in vielerlei Hinsicht State Of The Art ist. Wir reden mit Bassist John Taylor über seinen Part.

(Bild: Kyas Photography)

Während sich Prog in den letzten 20 Jahren in immer härtere Gefilde entwickelt hat, liefern A Kew’s Tag den organischen Gegenentwurf zum High-Gain-Wettrüsten: Johannes Weik spielt seine waghalsigen Riff-Eskapaden und Rhythmuswechsel nicht auf einer elektrischen Achtsaiter, sondern ganz klassisch auf einer Akustik-Gitarre. Dass das der Durchschlagskraft ihres Prog-Rocks zwischen Agent Fresco und The Hirsch Effekt keinen Abbruch tut, zeigt ihr neues Konzeptalbum ‚Hephioz‘ eindrucksvoll. Wir sprachen mit Johannes über den Unterschied von elektrisch und akustisch, sein unorthodoxes Gitarren-Setup und die epische Geschichte von ‚Hephioz‘.

Außerdem im Heft:

  • Szene, Gear & Kaffee: City Music Bonn & BTM Guitars Nürnberg
  • TopGearCheck: Dirk Berger
  • Die Evolution der akustischen Gitarre: Ein Film von Noel Auch
  • Vintage Guitar Stories! Gibson ES-295
  • Kleinanzeigen Heroes: Rogue, Framus, Epiphone
  • Selbstgemacht! Die Leser-Bauprojekte
  • NEU! Guitar Basics: Dreiklänge
  • Remembering Pat Martino
  • Americana-Standards: Wayfaring Stranger
  • The Art Of Bass! Silk Sonic
  • RepairTalk: der richtige Bunddraht
  • Hot Rod Mod: LED-Tausch
  • Guitar Guru: Hsin Mi und Hoyer

(Bild: ProGuitar)

Für die Weihnachtsausgabe haben wir einen besonderen Leckerbissen: Aus dem ProGuitar-Shop in Schwarzenbruck bekamen wir drei brandneue Trainwreck-Originale aus (wieder) aktueller Produktion sowie die entsprechenden Repliken von Gladius für einen ausführlichen Vergleich.

(Bild: Dieter Stork)

Was lange währt … mehr als zwei Jahre hat Oliver Baron von Helliver Guitars in Münster an seinem neuen Konzept „Baron Elektro-Gitarren“ gearbeitet, Materialien und Finishes getestet, Details verändert, Pickups und Hardware anfertigen lassen etc., bis er nun endlich mit einem ihn selbst befriedigenden Ergebnis an die Öffentlichkeit tritt: dem Modell 1. Wir haben es getestet!

(Bild: Dieter Stork)

Die Instrumente der Ibanez-Prestige-Reihe werden in Japan bei Fujigen gefertigt. Die innovativen, minutiös austarierten Designs entstehen dort in einer Kombination aus Hightech-Fertigungstechnik mit altbewährter japanischer Handwerkskunst. Dem Begriff Prestige wollen auch die neuen AZS-Modelle gerecht zu werden. Aufbauend auf der erfolgreichen AZ-Serie, nimmt die AZS einige der beliebtesten Elemente der AZ und kombiniert sie mit einer modernisierten Version des klassischen Single-Cut-Designs mit Schraubhals. Wir nehmen die Ibanez AZS2209H Prestige unter die Lupe!

(Bild: Dieter Stork)

Zackige aber nicht billig wirkende Designs und hohe Ergonomie: Von Metal-Gitarrist und YouTuber Ola Englund ins Leben gerufen, steht die Firma Solar Guitars für hohe Qualität bei fairen Preisen. Bei dem zugebenerweise nicht besonders einprägsam benannten Bass AB2.4BOP sollen dabei weder die Heavy-Optik noch der Sound auf der Strecke bleiben. Wir sind diesem Anspruch auf den Grund gegangen.

(Bild: Dieter Stork)

Dieses Testinstrument entstammt Alvarez‘ Masterworks-Serie – das weckt natürlich gesteigerte Erwartungen an den Hersteller aus Missouri, USA. Und wie das heutzutage so ist, wird auch diese High-Quality-Serie in China hergestellt, wo das Produktionsniveau bei Acoustics schon lange auch höheren Ansprüchen gerecht werden kann. Dahinter steckt die Bestrebung, für etwas mehr als 1000 Euro eine möglichst gute vollmassive Acoustic anzubieten. Das schauen wir uns an.

(Bild: Dieter Stork)

Seit 2015 ist Jens Schönitz mit seiner Firma selbständig, nach Stationen bei Marleaux und Höfner, zwischen denen er Instrumentenbau studierte und mit Auszeichnung für das beste Instrument des Studiengangs abschloss. Auch das war schon ein akustischer Sechssaiter-Bass. In traditioneller spanischer Bauweise komplett von Hand gefertigt, mit sorgfältig abgestimmten Hölzern, die optisch wie klanglich ein harmonisches Gesamtbild ergeben sollen – der bundlose Schönitz Mummel lässt Großes erwarten.

(Bild: Dieter Stork)

Bei „Fender“ und „Hall“ werden viele von uns die legendären Federhall-Sounds aus den Verstärkern der Traditionsmarke im Kopf haben. Wer bei dem neuesten Bodentreter der Kalifornier, dem Dual Marine Layer Reverb, nun eine exakte Nachahmung derartiger Vintage-Klänge vermutet, erlebt aber eine Überraschung. Mehr dazu im Test!

(Bild: Dieter Stork)

Top und Box aus der neuen Amp-Reihe von Laney konnten wir euch ja schon im Novemberheft präsentieren, diesmal ist ein hochinteressanter Preamp dran, der den Digbeth-Ton sehr erschwinglich und maximal transportabel macht.

(Bild: Dieter Stork)

Zurück in die Zukunft … und zwar mit Vollgas! Diese Philosophie, längst von amerikanischen Traditionsfirmen als überaus gut funktionierendes Business-Modell etabliert, haben auch Hersteller übernommen, die in der Geschichte der E-Gitarre keine dominante Rolle gespielt haben. Wie eben z. B. Aria, dieser große japanische Hersteller, der seit Mitte der 1950er-Jahre Instrumente baut und in dessen aktuellem Programm die Retro Series zu finden ist, die neben mehreren Mosrite-Kopien auch das eigene Modell 1532T wiederaufleben lässt.

Mooers Groove Loop hat einen großen Bruder bekommen. Durch das „X2“ im Namen wird schnell klar, dass das neue Pedal ein bisschen mehr zu bieten hat: Einen Looper mit 14 speicherbaren Slots für Loops. Jeder Slot verkraftet 10 Minuten, sodass insgesamt 140 Minuten Audio in das kleine Gerät passen. Angereichert werden die Aufnahmen auf Wunsch durch Drum Grooves. Hiervon werden elf Genres, mit jeweils elf Patterns, also 121 Grooves mitgeliefert. Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder kann das X2 nun eben vieles doppelt …

Und noch mehr Testberichte:

  • Harley Benton SC-DLX Gotoh Daphne Blue, E-Gitarre
  • LTD EC-1000 & EC-1000T, E-Gitarren
  • EBG-Instruments EBG-5 Vicious Orion, E-Bass
  • Jackson Pro Series Spectra, E-Bass
  • Bogner Ecstasy Mini Head, Lunchbox-Topteil
  • Vega-Trem VT1 Ultra Trem, Vibrato-System
  • Teisco Boost, Overdrive, Distortion & Fuzz, Effektpedale
  • Carl Martin Ottawa, FX-Pedal

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Prima,nun fehlen für die nachfolgende G&B-Heftausgabe Nr.2/2022 lediglich nur noch folgende interessante Fotoberichte:

    Michael Monroe Band (aktuelle Neuigkeiten).
    Erweiterung der beliebten „Guitar Guru“ Rubrik auf 4 Seiten.
    Adam Bomb/aka Adam Brenner (News).
    B.C.Rich Factory Story/U.S.A. (Firmenporträt).
    Was macht Andy McCoy (Gitarrist der Ex-Hanoi Rocks/Finnland) heute?

    Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022,und bleibt weiterhin so informativ wie bisher.

    Viele Grüße aus Berlin-Kreuzberg.

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  2. Hallo Gitarre&Bass Team,
    zuerst einmal vielen Dank für die guten und interresannten Berichte und Tests. Als jahrelanger Leser und Abbonnet hab ich diese immer intresiert gelesen. Ich vermisse in dieser Ausgabe leider die Playalongs. Frage, bietet ihr diese noch weiter zum kostenfreien Download an?

    Viele Grüße aus Freigericht

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