Neural DSP bündelt John Mayers Studio-Rig in einem Archetype-Paket
Neural DSP Archetype: John Mayer X – neues Signature-Plug-in mit 3 Amp-Modellen, IR-Cabs und Studio-Tools
von Redaktion,
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(Bild: Neural DSP)
Vor wenigen Tagen hat John Mayer in seiner Radio-Show angedeutet, dass er alle seine Signature-Sounds in einem digitalen Plug-in hat nachbilden lassen. Endlich sei er mit dem Realismus in der Ansprache und Interaktion mit der Gitarre zufrieden. Unklar war bislang, welcher Entwickler das Projekt realisiert hat.
Nun ist die Katze aus dem Sack: Neural DSP bündelt John Mayers Studio-Rig in einem Archetype-Paket. Und das bietet vier Amp-Optionen inklusive Parallel-Chain, Pre-/Post-FX, eine Cab-Sektion mit elf Mic-Positionen sowie Standalone-Betrieb und vieles mehr …
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Noch vor einiger Zeit war John Mayer als ausgewiesener Gear-Nerd und Besitzer hunderter Pedale und Verstärker, darunter Dumbles, Klon Centaurs und andere Kostbarkeiten, was Modeling-Technologie angeht, zwar experimentierfreudig, aber nie vollends zu überzeugen, wie dieser Clip zeigt:
Die Zusammenarbeit mit Neural DSP hat seine Vorbehalte nun offenbar ausgeräumt. Archetype: John Mayer X will Mayers Kern-Signalweg als Plug-in abbilden: Clean bis Edge-of-Breakup, dazu Filter, Drives, Delay/Verb und ein „Three-in-One“-Amp-Setup – samt Presets, Transpose und Standalone-App.
Überblick: Was ist drin?
Es handelt sich um eine Software-Suite aus Amp-, Cabinet- und Effektsektionen. Neben dem klassischen Plug-in-Betrieb in der DAW ist auch eine Standalone-Version vorgesehen, zudem gibt’s laut Hersteller eine 14-Tage-Testversion.
Amp-Sektion: drei Modelle plus „Three-in-One“
Im Zentrum stehen drei Amp-Modelle, die unterschiedliche Bereiche von Mayers Clean- und Crunch-Welt abdecken sollen:
Smooth Operator: ein 60s-voiced Amp, den Neural u. a. mit 15″-Speaker-Charakter (straffer, „pianoartiger“ Bass) und natürlicher Kompression bei höheren Lautstärken beschreibt.
Headroom Hero: auf maximales Clean-Headroom und Direktheit ausgelegt; zusätzlich gibt es einen alternativen Eingang/Voicing-Pfad Richtung Sättigung.
Signature 83: ein frühes Prototypen-Konzept, positioniert zwischen „glasklar“ und „warm“, mit optionaler Voicing-Variante für mehr Vorwärts-Mitten/Gain-Struktur.
Three-in-One Amp: hier werden alle drei Amps parallel nach Mayers Signalchain-Idee kombiniert – inklusive Routing- und Cab/Mic-Logik nach Studio-Vorbild, „ready to play“ statt klassischem „von Null einstellen“.
Pre-FX: Boost, Filter, Drives – bevor der Amp reagiert
Vor den Amps sitzen mehrere Tools, die (laut Konzept) weniger „brutal zerren“ als vielmehr Anschlag und Dynamik formen sollen:
Justa Boost (2 Modi: clean / leicht driven)
Antelope Filter (Envelope Filter)
Halfman OD (Overdrive)
Tealbreaker (zwei Drive-Voicings: TS Mode und BB Mode)
Gravity Tank: kombiniert Spring Reverb und Harmonic Tremolo in einem Modul.
Cabs & Mikrofone: IRs aus dem Studio, 11 virtuelle Mics
Die Cab-Sektion setzt auf drei Speaker-Cabinetsaus Mayers Sammlung und erlaubt die Platzierung von 11 virtuellen Mikrofonen pro Speaker.
Dazu kommen Mono/Stereo, Dual-Mic-Panning/Level, ein Room Send für Raumanteil – und die Möglichkeit, die Sektion auch als IR-Loaderfür Drittanbieter-IRs zu nutzen.
Post-FX & Studio-Module
Hinter dem Amp/Cab-Part gibt es außerdem:
Dream Delay (digital, mit „Hardness“-Regler für dunkler werdende Repeats)
Studio Verb (u. a. Concert Hall und Plate)
4-Band semi-parametric EQ inkl. High-/Low-Pass
Studio Compressor (laut Hersteller nach Mayers bevorzugter Recording-Kette/Settings ausgerichtet).
Praxis-Features: Presets, Transpose & Co.
Zum „Daily Use“-Teil gehören u. a. Transpose (+12/-12), Doubler, Tuner, Metronome (Standalone), Global Lock sowie ein Preset-Browser mit Suche/Tags/Favoriten. Außerdem: 18 Presetsvon John Mayer plus 300+weitere, kuratierte Presets von diversen Artists/Produzenten.
Formate, System-Infos & Preis
Archetype: John Mayer X gibt es als 64-bit VST2 / VST3 / AU / AAXPlug-in sowie Standalone. Unterstützt werden aktuelle Windows- und macOS-Versionen inkl. native Apple Silicon. Für die Aktivierung ist ein kostenloser iLok License Manager plus iLok-Account nötig.
Preis: € 199
Ab sofort könnt ihr in eine 14-tägige Testversion reinschnuppern: