Händlerportraits

Szene, Gear & Kaffee: Hardline Music

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Seit jeher sind Musikgeschäfte die Anlaufstellen und Treffpunkte der lokalen Musikszene, der Ort, an dem man Instrumente und Equipment selbst in die Hände nehmen und ausprobieren kann, sich mit Kollegen und anderen Musikern austauscht und oftmals wertvolle Tipps und Anregungen abgreifen kann. Um auch mal über den Tellerrand der eigenen Musiker- und Instrumenten-Bubble zu schauen, bietet sich die Theke des lokalen Musikgeschäfts für Nerd- & Gear-Talk an. Und guten Kaffee gibt’s oft obendrauf …

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(Bild: Hardline Music)

Hardline Music

Nur fünf Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof und der ikonischen Schwebebahn entfernt, kann man im Herzen Wuppertals die einzigartige Gitarrenwelt von Hardline Music betreten. Hier wird unser aller Lieblingsthema auf ca. 580m² von A bis Z durchdekliniert: In einem Fachgeschäft samt Musikschule, Werkstatt und eigenem Custom-Shop!

Doch von vorn, wie kam es zu dieser Melange? 1993 von Thomas „Tom“ Berger gegründet, startete Hardline Music als Musikgeschäft mit vollumfänglichem Sortiment. 1998 wechselte man in die heutige Location und gab den Startschuss zur hauseigenen Musikschule „Rock’n’School“. 2015 folgte die Spezialisierung zum reinen Gitarrenfachgeschäft und 2015 begann die Produktion eigener Gitarren unter dem Label „Delago Custom Guitars“. Hardline Music hat also eine Menge Eisen im Feuer.

Unterstützt wird Tom dabei von einem jungen Team aus Überzeugungstätern: Werkstattleiter Bruno Körner führt zusammen mit Dennis Eisermann alle Arten von Arbeiten an Gitarren durch, von der kleinen Reparatur bis zum kompletten Neubau. Es wird das Bestmögliche aus jedem Instrument herausgeholt, egal ob alt oder neu, Einsteiger- oder Profigitarre. Zu den Spezialitäten gehören Bundierungen, insbesondere aus Edelstahl, die Optimierung von Stimmstabilität und Bespielbarkeit, sowie 100% Nitrolackierungen und Relic-Jobs.

Die Herren der Werkstatt: Dennis Eisermann und Bruno Körner. (Bild: Hardline Music)

In liebevoller Handarbeit bauen Bruno und Dennis auch die Delago-Gitarren, in Anlehnung an bekannte Klassiker. Es stehen jederzeit 20 bis 30 Exemplare zum Testen und Mitnehmen bereit, die meisten entstehen jedoch im Auftrag, im engen Austausch mit den Kundinnen und Kunden. Viele Custom-Optionen gibt es ohne Aufpreis.

Auch Acoustics kommen nicht zu kurz! (Bild: Hardline Music)

Für Reparaturen und Wartungsarbeiten an Verstärkern, egal ob analog oder digital, ist Dipl.-Ing. Harald Pietzko mit an Bord. Toms Frau Sandy, Rückhalt fürs Team, denkt an alles, was nicht mit Gitarren zu tun hat. Der Allrounder Tim Klinke organisiert die Musikschule, steht als Verkäufer bereit und ist Spezialist für Effektgeräte. Die umfangreiche Effektabteilung hat neben allen gängigen Marken auch Pedale von Strymon, Walrus Audio, Beetronics und Darkglass Electronics in petto.

Tim kümmert sich auch um die neu gestaltete Website und den angeschlossenen Reverb-Shop:

Beim Sortiment setzt Hardline Music auf eine exklusivere Auswahl, jenseits des Mainstreams, aber dennoch für jedes Budget. Neben Marken wie Eastman, Duesenberg, Sigma, Taylor, Rickenbacker oder Sandberg, stehen auch Gitarren vom englischen Custom-Hersteller PJD Guitars sowie Verstärker der niederländischen Amp-Schmiede Elfring bereit.

Der Shop verkauft nicht aus dem Hochregallager: Jede Gitarre wird geprüft und eingestellt. Hier wird auch auf persönliche Wünsche eingegangen: „Es macht uns immer noch einen Riesenspaß, unseren Kunden bei allen Fragen oder Problemen zur Seite zu stehen, egal ob bei Kauf, Reparatur oder Service.“

(Bild: Hardline Music)

(erschienen in Gitarre & Bass 11/2021)

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Es ist doch sehr zu begrüßen,wenn die ausgestellten neuen Gitarren auch allesamt top eingestellt wurden.Scheint ja ein prima Gitarrenladen im Herzen Wuppertal‘s zu sein! Leider gibt es hier in Berlin nur (noch) extrem wenige gute kleine Gitarren Shops,die ihren Gitarren Neuheiten vorab ein super „set-up“ verpassen! Traurigerweise ist dies hier jedoch in der „Hauptstadt“ eben oft gar nicht die Basis,daß man als Kunde korrekt eingestellte neue Gitarren im Laden findet! Dies schien mir auch der wahre Grund gewesen zu sein,weshalb speziell der Berliner „Just Music“ Flagship Store unter Insidern heute nicht mehr so angesagt ist.Ich hatte selbst dort vor Ort im Berliner Bezirk Kreuzberg-Mitte nicht eine einzige Gitarre finden können,die vorab wenigstens annähernd ein zufriedenstellendes „Check up“ erhielt.Ganz im Gegenteil,total verstimmte Saiteninstrumente mit teilweise krummen Hälsen und sehr mürrische Verkäufer mit unzureichender Fachkompetenz waren,-bzw. sind dort in Berlin am Moritzplatz anzutreffen.So etwas braucht keiner.
    Wenn ich überlege,fallen mir da jetzt spontan gerade einmal 3 kleine,aber wirklich gute Berliner Gitarrenläden ein,die dem Anspruch bester Beratung und Kundenservice wirklich gerecht werden! Ja,genau,für die „Hauptstadt“ ein wahrhaft sehr schlechtes Zeugnis! „Just Music“ in Berlin erscheint mir auch optisch eher im sehr schlichten Gewand eines Gitarren-Discounters.Daher absolut nicht mehr mein Laden.Schade,manche Geschäfte lernen nie aus ihren groben Fehlern,und wundern sich dann,wenn sie dauerhaft dicht machen müssen.

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