Rockwärts in den Soundgarden: Guild Polara S-100 Kim Thayil im Test

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(Bild: Dieter Stork)

Dem Gitarristen und Mitgründer von Soundgarden Kim Thayil hat Guild ein Signature-Instrument gewidmet. Mit seinem individuellen Stil irgendwo zwischen Heavy und Psychedelic ist Kim vielleicht der interessanteste Gitarrist der Grunge-Phase. Die Polara-Modellversion ist seiner persönlichen Guild S-100 nachempfunden.

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Das der Polara Kim Thayil zugrunde liegende Design der S-100 wurde 1970 von Guild als mehr in Richtung Gibson SG überarbeitetes Double-Cutaway-Modell vorgestellt und das wiederum findet Wurzeln in seinem Vorgänger aus den frühen 60er-Jahren, dem leicht skurrilen Modell S-100 mit herausklappbarem Gitarrenständer. Damals verhalf Muddy Waters dem Schwestermodell S-200 zu einiger Prominenz.

BRETTER DIE DIE WELT BEDEUTEN

Bei dem Namen Polara S-100 hätte ich eigentlich eine eisbärfarbene Lackierung für diese stattliche Brettgitarre erwartet, aber das Model kommt in der deckenden Farbe Black. Die Polara Kim Thayil verfügt über einen Korpus aus Mahagoni mit einer Brettstärke von gut 35 mm. Damit ist er etwas dicker als der einer Gibson SG, die in den Außenbereichen auch anders konturiert ist. Die S-100 zeigt Abgleichungen in der Taille, etwas stärker ausgeprägt im Anlagebereich am Boden.

Kraftvoll gestalteter Mahagonihals (Bild: Dieter Stork)

Der eingeleimte Hals aus Mahagoni mit kraftvoll ausgebautem Vintage Soft „U“-Profil trägt ein Griffbrett mit 12,5“ Radius (10“ beim Standardmodell) aus Indischem Palisander, in das 22 Bünde vom Typ Narrow Jumbo und großzügige Perloid Block Inlays eingearbeitet wurden. Leicht laufende Grover-Rotomatics-Mechaniken in Gold auf der typischen Guild-Kopfplatte und komplett güldene Hardware unterscheiden sich ebenfalls vom Standardmodell S-100. Symbole von Soundgarden-Alben sind überdies auf dem Trussrod-Cover wie auch auf dem Deckel des E-Fachs mit Faksimile-Signatur unseres Protagonisten zu finden.

Signature-Kopfplatte mit Grover Rotomatics (Bild: Dieter Stork)

Zwischen Composite-Sattel und Tune-o-Matic-Bridge schwingen die Saiten mit 629-mm-Mensur. Gekontert werden sie vom diagonal gesetzten Compensated Stopbar.

Elektrik: Für die Tonwandlung stehen zwei Guild HB-1 Dual-Coil Alnico-2 Pickups mit ausgeglichenen Widerstandswerten bereit. Verwaltet wird mit individuellen Volume- und Tone-Reglern. Geschaltet werden die Pickups ganz konventionell einzeln oder in Kombination mit einem 3-Way-ToggleSwitch. Ein kleiner Zusatz bei dieser Edition ist der Mini Switch unter dem Pickup-Wahlschalter. Der dreht die Phase des Steg-Pickups und wirkt lediglich auf die Kombination beider Pickups, schaltet sie bei Bedarf out-of-phase.

Der Guild Polara S-100 Kim Thayil können wir in Summe einen rundum guten industriellen Fertigungsstandard mit sauberem Setup testieren.

Soundcheck und Resümee auf Seite 2

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