Sponsored Post

TopGearCheck! mit Doug Aldrich

(Bild: Matthias Mineur)

Für viele ist Doug Aldrich der Inbegriff des glamourösen Gitarrenhelden: lange blonde Haare, schlanke Figur, seine Gitarre – vornehmlich Gibson Les Pauls – lässig in der Lendengegend platziert, dabei breitbeinig pure Kraft strotzend und mit absoluter Hingabe harte Riffs und virtuose Soli aus den flinken Fingern zaubernd.

Aldrich macht also nicht nur optisch mächtig was her, sondern spielt auch die wohl heißeste Rock-Axt, die man derzeit im traditionellen Hard Rock finden kann. Bestes Beispiel: Das aktuelle Album ‚Radiance‘ seiner Band The Dead Daisies, die erst vor wenigen Monaten im Vorprogramm von Judas Priest durch Deutschland tourte und ab November weitere Konzerte angekündigt hat. Was Aldrich auf dem Kasten (besser: in den Fingern) hat, wird er auch beim Guitar Summit in Mannheim vom 22. bis 24. September 2023 beweisen und damit für eine kräftige Prise zusätzlichen Glamours sorgen.

Entdeckt wurde der heute 59-Jährige Mitte der Achtziger in der amerikanischen Hardrock-Band Lion, danach folgten die großartigen Bad Moon Rising, wo Ronnie James Dio das Ausnahmetalent erlebte und direkt in seine eigene Band holte. Ein Quantensprung in Aldrichs Karriere. Noch zu Dios Lebzeiten wechselte er dann zu Whitesnake, um dort ab 2005 eine wichtige Ära zu prägen. Mit Frontmann David Coverdale verband ihn eine insgesamt fast zehnjährige überaus fruchtbare Zusammenarbeit mit zwei grandiosen Studioalben (‚Good To Be Bad‘, 2008 & ‚Forevermore‘, 2011).

„Ich hatte den Vorteil, dass ich schon viele Jahre vorher ein riesiger Whitesnake-Fan war“ bekennt Aldrich. „Bereits in den Achtzigern arbeitete ich mit einem Sänger, dessen großes Vorbild Coverdale war. In Amerika kennen die meisten Menschen nur die Whitesnake-Scheiben ab ‚Slide It In‘ (1984 veröffentlicht, Anm. d. Verf.), aber ich lernte auch die ganz frühen WhitesnakeWerke kennen. Ich mag die alten Songs, diese Mischung aus Rock und Blues, die auf den ersten Alben zu finden ist.“

Eine ähnlich raffinierte Mixtur zelebriert Aldrich nun auch bei The Dead Daisies, einer Allstar-Band mit Sänger John Corabi (Mötley Crüe), Schlagzeuger Brian Tichy (Foreigner, Ozzy Osbourne) und Bassist Michael Devin (Whitesnake), zusammengestellt vom australischen Geschäftsmann und Gitarristen David Lowy und in der Vergangenheit mit so prominenten Namen wie Darryl Jones (Rolling Stones), Richard Fortus und Dizzy Reed (Guns N‘ Roses), Glenn Hughes (Deep Purple, Black Sabbath) oder Marco Mendoza (Thin Lizzy, Whitesnake) besetzt.


Guitar Summit 2023

Ihr wollt Doug Aldrich live erleben? Auf dem Guitar Summit 2023 in Mannheim habt ihr die Gelegenheit!

Tickets unter: www.guitarsummit.de/tickets


EMPFEHLUNGEN IM DETAIL:

„Meine Lieblingsgitarre ist tatsächlich die Gibson Les Paul Custom R7 Goldtop von 2006. Sie ist mit Dunlop-6100-Bunddraht neu bundiert und mit meinen Suhr-Aldrich-Signature-Tonabnehmern sowie einem schwarzen Schlagbrett ausgestattet. Mit ihr bestreite ich so ziemlich jeden Gig und jede Studiosession. Ich liebe die klobigen Hälse der 50er Les Pauls, und natürlich liebe ich ihren Klang.

Aldrichs No.1: Gibson Les Paul R7 Goldtop, Baujahr 2006 (Bild: Matthias Mineur)

Wie schon erwähnt stehe ich auf John-Suhr-PUs. John ist ein unglaublich talentierter Gitarrenbauer und Designer. Ich traf ihn zum ersten Mal in den späten 80ern/ frühen 90ern, er wickelte für mich einige unglaublich gut klingende Tonabnehmer. Als ich später auf der Suche nach einem Signature-Pickup war, bat ich John, mir einige Prototypen auf Grundlage meiner Ideen zusammenzustellen. Das Ergebnis ist ein Killer-Hybrid-Tonabnehmer, der sehr offen, sehr groß und überhaupt nicht komprimiert klingt. Ich garantiere, dass so ziemlich jeder, der eine Les Paul hat und Humbucker mag, diesen Pickup lieben wird. Ich bekomme Briefe von Menschen aus der ganzen Welt, die mir mitteilten, wie glücklich sie mit den Suhr-PUs sind, was wiederum auch mich sehr glücklich macht.

Das aktuelle Pedalboard u.a. mit MXR M222 Talk Box, MXR Carbon Copy, DVK Goldtop Fuzz, Majik Box Doug Aldrich Rocket Fuel, Dunlop WahWah und MXR Phase 90. (Bild: Matthias Mineur)

Hinsichtlich meiner Verstärker habe ich vor kurzem eine Kooperation mit Blackstar Amplification begonnen. Ich kenne die Firma seit ihrer Gründung und weiß, dass sie einen guten Ruf hat. Trotzdem wurde mir erst jetzt klar, wie mörderisch der Sound ist. Ich verwende hauptsächlich den HT Stage 100 mit EL-34-Röhren. Der ist im Grunde ein Dreikanal-Verstärker, der für jeden nur erdenklichen Gig geeignet ist. Denn die Palette an unterschiedlichen Sounds reicht von einem supersatten, cremig-cleanen bis hin zu einem riesigen, bösen ‚Ball-Ripping‘-Ton, den Musiker an britischen Röhren-Amps so lieben.

Darüber hinaus muss ich unbedingt auch das Dunlop-Custom-Wah empfehlen. Es ist mein Lieblings-WahWah-Pedal, da es zwei verschiedene Modi und bei Bedarf einen Gain-Boost hat. Es liefert einen super fetten Sound, man liebt das Ding schon direkt nach dem Auspacken.

Apropos Dunlop, ich liebe alle ihre Pedale, aber ich muss auch die Dunlop-Strings erwähnen! Ihr Ton ist hervorragend, außerdem reißen sie sehr selten, was für mich sehr wichtig ist, da ich oft lange Bendings spiele. Ich mag vor allem den Klang der vernickelten Saiten, aber letztlich fühlen sich alle Dunlop-Strings großartig an.

Darüber hinaus benutze ich auch die Dunlop-Tortex-1.00-Plektren. Sie halten ewig.

Ich besitze eine riesige Sammlung an Fuzz- und Distortion-Pedalen, darunter eines, das von der Firma Majik Box exklusiv für mich hergestellt wird. Es heißt Rocket Fuel und ist wirklich sehr cool. Es ist mein „immer auf dem Live-Pedalboard“-Pedal. Das Rocket Fuel verfügt über zwei Kanäle, mit sauberem Boost oder einem Overdrive, bzw. beides in Kombination. Zudem gibt es einen Bass-Boost, damit es in den hohen Tönen nicht zu dünn wird. Ich benutze den Clean-Boost nur für einige wenige fette Sounds und trete bei Soli, bei denen ich einen durchsetzungsstarken, sehr präsenten Ton haben möchte, auf den Overdrive.

Kommen wir zum Two Notes Torpedo Captor X 16 Load Box Speaker Simulator, mit dem sich traditionelle Mikrofone auf coole Weise ersetzen lassen. Die Impulse-Response-Cabinets sind digital und bieten einige großartige Boxensounds. Ich mag besonders die EVH-Cabinets, die von George Lynch stammen, und auch die Steve-Stevens-Cabs. Man schließt einfach seinen Verstärker mit zwei XLR-Kabeln an das Interface an oder leitet sie zum FOH-Techniker. Es ist mein Lieblings-Boxensimulator, mit dem ich meine Amps spielen kann und den gewünschten Ton bekomme, ohne mein Haus in die Luft zu jagen.

Celestion-Lautsprecher sind meine absoluten Favoriten. Sie erzeugen einen grandiosen Sound und halten ewig. Ich liebe vor allem die Vintage 30 und G12M-25 Greenback. Manche Gitarristen kombinieren beide miteinander, also zwei 30er und zwei 25er. Ich habe einige Vintage-Boxen mit alten Celestions, sie klingen ultrafett und trotzdem sweet!

 

Wenn man bei Gitarren Mikrofone verwenden möchte, ist das Shure SM57 meine erste Wahl. Wenn man dann noch ein Royer-R-121-Bändchenmikrofon hinzumischt, bekommt man den gesamten Frequenzbereich eines jeden Verstärkers. Das 57er liefert die erforderlichen Mitten, das 121er die Bässe.

 

Ich liebe das Eventide H9 für Live-Delays. Das H9 kann über Bluetooth mit dem Handy verbunden werden, so dass man die Voreinstellungen sogar noch während des Gigs ändern kann. Ich benutze das Eventide im Grunde nur für Delays, aber es hat Unmengen an unterschiedlichen Sounds.

Last but not least: Für besondere Gelegenheiten habe ich immer einen batteriebetriebenen Blackstar-Übungs-Amp dabei, damit ich überall proben kann. Er heißt Fly 3. Ohne dieses Ding sollte man niemals aus dem Haus gehen!“

(Story: Matthias Mineur)