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TopGearCheck: Michael Devin (The Dead Daisies)

(Bild: Matthias Mineur)

International bekannt geworden ist der amerikanische Bassist Michael Devin mit Whitesnake, Lynch Mob und Kenny Wayne Shepherd. Nun spielt er bereits seit vier Jahren in der Allstar-Band The Dead Daisies und ist mit ihr regelmäßig auch auf Tour zu sehen. Zuletzt konnte man ihn hierzulande im Juni 2025 antreffen, unter anderem im Bremer ‚Modernes’, wo wir den 50-Jährigen besucht haben.

Exklusiv für unsere Serie TOP GEAR CHECK stellt Devin seine aktuelle Instrumentensammlung vor und erklärt, weshalb die Öffentlichkeit seine kostbarsten Stücke nur äußerst selten zu sehen bekommt.

BÄSSE I: NASHGUITARS, RICKENBACKER

Mein Hauptinstrument ist momentan ein Bill Nash Custom, der im Grunde auf einem Fender basiert und eine J/P-Tonabnehmerkonfiguration hat. Es handelt sich also um ein Hybrid aus einem Precision und einem Jazz Bass und ist quasi mein Arbeitspferd. Ich mag diese Tonabnehmerkombination, da sie mir sowohl den Attack eines Precision als auch – über den Steg-Pickup – einen jazzigeren Sound gibt.

Ich liebe den Fender-Jazz-Bass wegen seines großartigen Halses und der Form seines Korpus. Aber bei den Dead Daisies geht es natürlich um Rockmusik, daher spiele ich hier den Nash Custom, und zwar mit Plektrum. Mein absoluter Lieblingsbass ist allerdings mein Rickenbacker mit seinem doppelten Halsspannstab, wodurch es keine Rolle spielt, ob es heiß oder kalt ist, ob die Klimaanlage angeschaltet ist oder nicht − Der Rickenbacker bleibt immer konstant.

Sein modifizierter 1978er Rickenbacker Bass (Bild: Matthias Mineur)

Man kann ihm dieses wunderbare Knurren entlocken, das man auch von Geddy Lee kennt. Weshalb ich ihn bei den Dead Daisies nicht mit auf Tour nehme? Bei den monatelangen Welttourneen mit Whitesnake hatten wir größere Produktionen, die für unser Equipment unproblematischer waren. Bei den Dead Daisies reisen wir dagegen nur mit einer kleinen Crew und spielen immer nur einige wenige Shows am Stück.

Daher sind meine Bässe öfter und länger im Flugzeug oder auf dem Schiff unterwegs, und das macht mich nervös, weil ich nur diesen einen Rickenbacker besitze. Er stammt aus dem Jahr 1978 und ist eine Art Frankenstein: Ich habe die originalen Pickups gegen einen Satz Bartolini ausgetauscht, da ich am liebsten mit Fingern spiele und versuche, einen möglichst knorrigen Sound zu erzeugen, ohne allzu viele Höhen beizumischen.

Rickenbacker-Bässe sind zwar super für Pick-Style-Spiel, aber ich will einen guten Finger-Sound haben. Ich habe deshalb den Bügel über dem Steg-Pickup abgenommen und mir ein Stück Plexiglas besorgt. Das habe ich um den Pickup herum eingesetzt, damit ich meinen Daumen besser ablegen kann. Außerdem habe ich die Mechaniken ausgetauscht.

Mein Hauptinstrument ist momentan ein Bill Nash Custom, der im Grunde auf einem Fender basiert und eine J/P-Tonabnehmerkonfiguration hat. Es handelt sich also um ein Hybrid aus einem Precision und einem Jazz Bass und ist quasi mein Arbeitspferd. Ich mag diese Tonabnehmerkombination, da sie mir sowohl den Attack eines Precision als auch – über den Steg-Pickup – einen jazzigeren Sound gibt.

Der Nashguitars Custom ist derzeit Devins Hauptinstrument (Bild: Matthias Mineur)

Ich liebe den Fender-Jazz-Bass wegen seines großartigen Halses und der Form seines Korpus. Aber bei den Dead Daisies geht es natürlich um Rockmusik, daher spiele ich hier den Nash Custom, und zwar mit Plektrum. Mein absoluter Lieblingsbass ist allerdings mein Rickenbacker mit seinem doppelten Halsspannstab, wodurch es keine Rolle spielt, ob es heiß oder kalt ist, ob die Klimaanlage angeschaltet ist oder nicht − Der Rickenbacker bleibt immer konstant.

Man kann ihm dieses wunderbare Knurren entlocken, das man auch von Geddy Lee kennt. Weshalb ich ihn bei den Dead Daisies nicht mit auf Tour nehme? Bei den monatelangen Welttourneen mit Whitesnake hatten wir größere Produktionen, die für unser Equipment unproblematischer waren. Bei den Dead Daisies reisen wir dagegen nur mit einer kleinen Crew und spielen immer nur einige wenige Shows am Stück.

Daher sind meine Bässe öfter und länger im Flugzeug oder auf dem Schiff unterwegs, und das macht mich nervös, weil ich nur diesen einen Rickenbacker besitze. Er stammt aus dem Jahr 1978 und ist eine Art Frankenstein: Ich habe die originalen Pickups gegen einen Satz Bartolini ausgetauscht, da ich am liebsten mit Fingern spiele und versuche, einen möglichst knorrigen Sound zu erzeugen, ohne allzu viele Höhen beizumischen.

Rickenbacker-Bässe sind zwar super für Pick-Style-Spiel, aber ich will einen guten Finger-Sound haben. Ich habe deshalb den Bügel über dem Steg-Pickup abgenommen und mir ein Stück Plexiglas besorgt. Das habe ich um den Pickup herum eingesetzt, damit ich meinen Daumen besser ablegen kann. Außerdem habe ich die Mechaniken ausgetauscht.

BÄSSE II: GIBSON EB-3 UND SG-Z

Für einige Jahre habe ich bei Whitesnake auch einen Gibson EB-3 Bass gespielt, vor allem auf der ‚Deep Purple Tour’. Der EB-3 mit dem slotted headstock stammt aus dem Jahr 1971 und hat eine unfassbar hohe Saitenlage. Man hat fast das Gefühl, als ob man Pfeil und Bogen in den Händen hält. Andererseits erzeugt er einen wirklich coolen Ton.

Eigentlich wollte ich ihn nur zu Hause spielen, aber auf Tour mit Whitesnake entdeckte ich ein zweites Exemplar. Unser Leadgitarrist Reb Beach und ich besuchten einen Gitarrenladen, ich sah den Bass, nahm in die Hand und kaufte ihn direkt als Backup für meinen Haupt-EB-3. Es gab ihn damals in zwei Farben: in Walnut und in schwarz − ich besitze ihn in beiden Finishes.

Der in Walnut gefällt mir allerdings besser, weil er mehr Sustain hat. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich ihn mit einer BadassBridge modifiziert habe. Der originale EB-O-Pickup ist dagegen einfach großartig, Billy Sheehan hat ihn angeblich in all seinen Bässen verbaut. Mich erinnert der Klang des EB-3 an Andy Fraser von der englischen Band Free.

Andy spielte in den Siebzigern allerdings das Modell mit dem kürzeren Hals, wie damals auch Bill Wyman von den Rolling Stones, und nicht − so wie ich − den EB-3L mit langer Mensur. Als ich den kürzeren EB-3 zum ersten Mal in die Hand nahm, fand ich ihn zu klein für mich. Dann entdeckte ich den EB-3L, testete ihn und war restlos begeistert.

Aber auch den EB-3L nehme ich nicht mit auf Tour, aus dem gleichen Grund wie den Rickenbacker. Ich behandle meine Instrumente sehr pfleglich, sie sind das Wertvollste, was ich besitze. Dies gilt zwar auch für den Billy Nash, aber ich weiß, dass ich ihn ersetzt bekommen würde, falls er mal kaputt geht oder gestohlen wird.

In den frühen 2000er-Jahren hat Gibson dann ein neues SG-Modell herausgebracht, den SG-Z, und zwar sowohl in einer Gitarren- als auch in einer Bassversion. Das Beste daran: Gibson haben einen Longscale-Hals draufgesetzt, ähnlich wie beim Thunderbird. Für die Art, wie ich spiele, sind 24 Bünde einfach perfekt.

Der SG-Z hat originale Thunderbird-Pickups, die ich aber neu wickeln lassen habe, weil mir ihr Output zu niedrig war. Jetzt haben sie einen höhere Output und klingen fantastisch. Es ist ein cooler Bass, von dem ich leider nur ein einziges Exemplar besitze, da sie ihn nicht mehr herstellen.

Ich habe meinen SG-Z zum Glück in einer Zeit gekauft, als er noch regulär im Handel erhältlich war, denn wenn man heute online danach sucht, werden astronomische Preise verlangt, die ich nicht bezahlen will. Daher hüte ich den SG-Z wie meinen eigenen Augapfel und nehme ihn ebenfalls nicht mit auf Tour.

AMPS: BLACKSTAR, AMPEG, ORANGE, ACOUSTIC

Bei den Dead Daisies spiele ich momentan Blackstar-Amps aus der 4000er Serie, speziell den ‚U700H’. Mein Bandkollege Doug Aldrich ist bekanntlich vor einigen Monaten zu Blackstar gewechselt, daher kam die Frage auf, ob wir nicht die gesamte Backline mit Blackstar-Verstärkern ausstatten sollten. Für mich ist es okay, denn ich bin offen für alle Arten von Amps.

Ich liebe Ampeg, ich liebe Orange, mein allererster Verstärker war seinerzeit ein Sun, den ich leider irgendwann verkauft habe. Außerdem habe ich bei Jason Bonhams Led Zeppelin Experience über einen Acoustic-Top gespielt, in der Tradition von John Paul Jones. Jones besaß über viele Jahre einen Acoustic-360-Amp.

Eine von mehreren seiner Ampeg SVT-II-Pro-Anlagen (Bild: Matthias Mineur)

Trotzdem bleiben meine Favoriten Orange und Ampeg, hier vor allem der SVT-II Pro, von dem ich mehrere Exemplare besitze. Es handelt sich um Sondereditionen aus der Phase, als Ampeg zu Beginn der 90er-Jahre von Japan nach Amerika zurückgekehrt sind. Von der ersten Auflage dieser Heads existieren nur ungefähr 250 Stück.

Im Vergleich zu den Blackstar-Heads sind sie zwar schwer wie ein Volkswagen, weshalb ich sie meistens zuhause lasse − sie klingen aber großartig.

EFFEKTE: EBS, TC ELECTRONIC, DUNLOP

Das Pedalboard mit Studiologic-Basspedal, EBS Billy Sheehan Overdrive, TC Electronic Ditto Looper, TC Electronic Flashback Delay und EBS DPhaser (Bild: Matthias Mineur)

Für Whitesnake und einige andere Projekte habe ich ein sorgsam zusammengestelltes Pedalboard, unter anderem mit einem EBS Billy Sheehan Overdrive, einem TC Electronic Ditto Looper, einem TC Electronic Flashback Delay und einem EBS DPhaser. Obwohl ich das Pedalboard derzeit bei den Dead Daisies nicht brauche und mich einfach direkt mit dem Blackstar-Amp verkabeln lasse, um Vollgas zu geben, wird das Board ständig umfangreicher.

David Coverdale wollte, dass bei Whitesnake jedes Mitglied einen Solo-Spot bekommt. Anfangs habe ich einen kleinen Mundharmonika-Gimmick aufgeführt, aber ich bin nun einmal kein James Cotton und habe mich daher nach jeder Show gefragt, was ich stattdessen anbieten könnte. Also schleppte ich einen Looper an und experimentierte ein wenig mit kleinen Bass-Grooves.

Das gefiel David, und auch unser Drummer Tommy Aldrich klinkte sich sofort ein. So entwickelte sich die Sache, die eher zufällig als Jam-Session während einer Bandprobe entstanden ist, irgendwie immer weiter. Ich habe einfach ein Loop-Muster programmiert und dann mit dem Flashback Delay, dem EBS DPhaser und dem Billy Sheehan Pedal dazu gespielt.

EBS stellen großartige Pedale her, außerdem waren sie in all den Jahren immer sehr nett zu mir. Mitunter spiele ich auch über ein Dunlop Wah-Wah. Ich besitze mehrere verschiedene Wahs, darunter auch ein Morley- und ein Dunlop-Justin-Chancellor-Modell mit allem nur erdenklichen Schnickschnack.

STUDIOLOGIC-BASSPEDAL

Auch das Studiologic-Basspedal habe ich früher oft und gerne bei Whitesnake eingesetzt, vor allem, um meinem Sound mehr Low-End hinzuzufügen, speziell bei Intros, Outros und an Stellen, an denen ich höhere Töne spielen, aber die tiefen Frequenzen nicht verlieren wollte. Auch Geddy Lee hat bekanntermaßen solche Bass-Pedale eingesetzt.

Ich liebe Geddy, er war früher mein großes Vorbild. Es macht mir einfach riesigen Spaß, neue Dinge auszuprobieren und mein Bass-Spiel zu erweitern oder in eine andere Richtung zu lenken.

ROTOSOUND

Ich habe in meiner gesamten Karriere nie etwas anderes als Rotosound-Saiten gespielt, und der Grund dafür ist John Entwistle. John war mein ultimativer Held, als ich anfing, Bass zu spielen. Damals gab es noch zahllose Musikmagazine, in denen man Nachdrucke von Werbeanzeigen aus den Sechzigern finden konnte.

Vor allem die Werbung mit John Entwistle fand man besonders häufig, und für mich stand fest, dass ich irgendwann so wie er sein möchte. Daher war es natürlich eine riesengroße Freude, als ich von Rotosound einen Endorsement-Deal angeboten bekam. Ich spiele die Rotosound ‚RS66LD’-Serie, es sind Roundwounds in den Stärken 0.45 bis 105, allerdings mit einer 0.85er A-Saite.

Die Standardserie hat meines Wissens etwas dünnere A-Saiten. Ich mag es, wenn die E- und A-Saiten besonders dick sind, da man speziell in der Rockmusik vornehmlich diese zwei tiefen Saiten spielt.

(Story: Matthias Mineur) 

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