Kompakter Amp-Modeler mit vier Kanälen, Cab-Sims und Effektsektion

Fractal Audio AM4: Axe-Fx-Sound fürs Pedalboard

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(Bild: Fractal Audio / G66 GmbH)

Der neue AM4 von Fractal Audio bringt die Amp-Modeling-Technologie des Axe-Fx III in ein kompaktes Pedalgehäuse. Vier Kanäle pro Preset, integrierte Cab-Simulation und eine umfangreiche Effektsektion sollen das Teil zur kompletten Schaltzentrale für E-Gitarrist:innen machen – vom Wohnzimmer über das Home-Studio bis zur Bühne.

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Konzept: Axe-Fx-Technologie im Mini-Rig

Der AM4 ist ein Amp-Modeler im Pedalformat, der laut Hersteller auf denselben Algorithmen basiert wie das Flaggschiff Axe-Fx III. Ziel ist es, den „großen“ Fractal-Sound in einem deutlich kleineren und einfacher zu bedienenden Gerät anzubieten – inklusive Amp-Modeling, Cab-Simulation und Effekten in einem robusten Stahlgehäuse fürs Pedalboard.

(Bild: Fractal Audio / G66 GmbH)

Dazu gibt es die kostenlose Editor-Software AM4-Edit, mit der sich Presets, Amps, Cabs und Effekte komfortabel am Mac oder PC bearbeiten lassen. Firmware-Updates sollen den Funktionsumfang künftig erweitern.


Amp-Modeling: über 240 Modelle, vier Kanäle pro Preset

Im Mittelpunkt steht der Amp-Block mit über 240 Amp-Modellen. Fractal setzt dabei auf physikalisches Modeling auf Komponentenebene: Röhren, Übertrager, Tone-Stacks und Netzteile werden einzeln nachgebildet, sodass sich die Modelle laut Hersteller wie echte Röhrenverstärker verhalten und auf Spielweise und Reglerbewegungen reagieren sollen.

Jedes Preset bietet im Amp-Modus vier Kanäle, die sich per Fußschalter direkt anwählen lassen – etwa für Clean, Crunch, Rhythm und Lead innerhalb eines Soundsystems. Zusätzlich gibt es:

  • One-Tap-Boost
  • 104 Presets, jeweils als „Mini-Rig“ mit bis zu vier Szenen
  • lückenloses (gapless) Umschalten zwischen Sounds
  • einen integrierten Präzisionstuner

Die Bedienung orientiert sich an klassischen Amp-Frontplatten: Gain, EQ & Co. spiegeln die Originale, während ein verstecktes Expert-Menü tiefere Eingriffe erlaubt – etwa über die Möglichkeiten analoger Amps hinaus.


Cab-Simulation: DynaCabs und eigene IRs

Direkt im Amp-Block sitzt die Cab-Sektion. Hier stehen über 45 klassische und moderne DynaCabs™ für Gitarre und Bass zur Verfügung. Über eine visuelle Oberfläche lassen sich virtuelle Mikrofone in Echtzeit vor dem Speaker positionieren, um schnell zu praxisnahen Sounds zu kommen.

Wer lieber mit eigenen Impulse Responses arbeitet, kann User-Cabs laden – sowohl IRs von Fractal Audio als auch von Drittanbietern. Das UltraRes™-System soll dabei für hohe Detailtreue sorgen. Eine integrierte Room-Option fügt bei Bedarf Raumanteil hinzu, ohne dass ein zusätzlicher Effektblock nötig ist.


Effekte: Drive, Delay, Reverb & mehr

Neben den Amps bringt der AM4 eine komplette Effektsektion mit. An Bord sind unter anderem:

  • über 75 Drive-Pedal-Modelle
  • zahlreiche Delays
  • die bekannten Fractal-Reverbs
  • knapp 200 weitere Effekte wie Chorus, Kompressor, Flanger, Phaser, EQ, Wah, Tremolo und mehr

Damit lässt sich der AM4 als vollwertiges All-in-one-Rig nutzen – vom cleanen Grundsound mit dezentem Reverb bis zu komplexeren Multieffekt-Kombinationen. Gleichzeitig bleibt genug Platz im Signalweg, um externe Pedale einzubinden.


(Bild: Fractal Audio / G66 GmbH)

Anschlüsse & Einbindung ins Setup

Trotz kompakter Abmessungen bringt der AM4 eine recht umfangreiche Anschlusssektion mit, um unterschiedliche Setups abzudecken. Dazu gehören:

  • symmetrische Ausgänge für den direkten Weg ins Pult oder Audio-Interface
  • ein Stereo-Insert (Send/Return) für externe Effekte
  • zwei Anschlüsse für Expression-Pedale oder zusätzliche Fußschalter
  • S/PDIF I/O
  • 4×4 USB-Audio, inklusive Re-Amping-Funktion
  • MIDI-Anbindung

Damit lässt sich der AM4 sowohl als Standalone-Rig vor Fullrange-Monitoren, als Preamp vor einer Endstufe bzw. einem Amp-Return, als Teil eines größeren Pedalboards oder als USB-Interface zum Recorden nutzen. Laut Fractal soll er sich auch gut mit anderen Prozessoren sowie mit dem hauseigenen virtuellen Pedalboard VP4 kombinieren lassen.

(Bild: Fractal Audio / G66 GmbH)

Ein Gerät statt vollem Rack?

Fractal Audio positioniert den AM4 als kompaktes Arbeitsgerät, das im Idealfall ein ganzes Rack oder Pedalboard ersetzen können soll. Durch die Kombination aus Amp-Modeling, Cab-Sims, Effekten und flexibler Konnektivität richtet sich das Gerät an Gitarrist:innen, die ein transportables, aber dennoch professionelles Setup für Bühne, Studio und Proberaum suchen – ohne sich durch zu komplexe Menüs kämpfen zu müssen.

Wie nah der AM4 klanglich und im Spielgefühl tatsächlich an klassische Röhren-Setups herankommt, wird sich im Praxischeck zeigen. Auf dem Papier bündelt das Pedal jedoch viele Funktionen der größeren Fractal-Geräte in einem kleineren Format.


Preis: € 899

Mehr Infos und Eintragung auf die Warteliste unter:

www.g66.eu

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