Tipps für angehende Gitarristen

Steve Vai: Mach dir keinen Kopf und sei nicht so streng zu dir

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Steve Vai kann auf über 30 erfolgreiche Jahre als Gitarrist zurückblicken – in einem unserer Interviews gab uns der Musiker, der am 6. Juni seinen 58. Geburtstag feierte, Tipps, wie du dich beim Üben nicht in der Technik verlierst…

Steve Vai
(Bild: Youtube)

Egal in welchem Bereich du dich bewegst, ob Musik, Kunst, Sport oder in der Wirtschaft, du brauchst immer eine bestimmte Menge theoretischen Wissens und technischen Könnens, um etwas ausdrücken oder entwickeln zu können, das tiefer geht als dein Wissen und deine Fähigkeiten. Bob Dylan zum Beispiel muss nicht viel können, um seiner Inspiration Ausdruck zu verleihen. Er benötigt nur einfache technische Mittel und er weiß genau, wie viel er braucht und hat nicht das Gefühl zu wenig zu können. Ein Yngwie Malmsteen auf der anderen Seite benötigt eine Menge Technik, um seine Kunst umzusetzen.

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Visualisiere deine Zukunft

Das sind natürlich zwei extreme Beispiele und es gibt eine Menge dazwischen, aber eine Empfehlung, die ich jedem geben würde, der Probleme mit der richtigen Balance zwischen Technik und Inspiration hat, ist: Mach dir keinen Kopf und sei nicht so streng zu dir. Es gibt nichts, was du tun müsstest, nur weil jemand anderes es tut. Versuche zunächst einmal, dir auszumalen, was du überhaupt willst, wohin dein Weg dich führen soll. Finde heraus, was dich zufrieden macht. Wenn du dir ausmalst, dass du irgendwann ein virtuoser Techniker sein willst, dann wirst du diesem Weg folgen, Begeisterung dafür entwickeln und eines Tages ein guter Techniker sein.

Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass du ein erfolgreicher Musiker wirst, denn egal, wie viel technische Fähigkeiten du entwickelst, du musst etwas daraus machen. Und auch wenn du dich in einem Bereich bewegst, für den weniger technisches Knowhow vonnöten ist, brauchst du erst mal eine klare Vision von dem, was du überhaupt willst. Und zwar unabhängig von dem was andere machen, denken oder sagen.

Denk niemals ans Scheitern

Das ist eine große Hürde, die nur die wenigsten meistern können. Denn wenn du dich mit diesem Thema befasst, wirst du auch mit Gedanken übers Scheitern konfrontiert und mit der Möglichkeit, nicht gut genug oder nicht talentiert genug zu sein. Und genau das tritt dann auch ein. Du wirst scheitern, du wirst dich minderwertig fühlen. Aber wenn du einmal gefunden hast, was du machen willst, dann mache es und der Rest kommt von alleine. Der Druck wird plötzlich weg sein, weil du entdeckt hast, was du willst und nicht mehr das Gefühl hast, wie Steve Vai sein zu müssen. Und das fühlt sich sehr befreiend an.

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Über achtzig Gitarristen hat Bob Dylan bis dato auf seinen 36 Studio-Aufnahmen beschäftigt.

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