Angus Young

Angus Young ist der Leadgitarrist von AC/DC. Erfahre alles über das Geheimnis seines Sounds und seine energiegeladenen Bühnen-Performances!

Angus Young mit Gitarre auf der Bühne

AC/DC-Leadgitarrist Angus Young ist nicht nur für sein Faible für Schuluniformen und seinen fiesen schottisch-australischen Akzent bekannt, sondern auch für seinen Duckwalk. Klick dich durch unsere Seite und geh dem Geheimnis seiner Energie auf den Grund! 

 

Inhaltsverzeichnis:

Wer ist Angus Young?

Angus Young wurde am 31. März 1955 im schottischen Glasgow geboren. 1963 wanderte die Arbeiterfamilie Young nach Australien aus. Angus hat es von der Sydney-Arbeiterklasse bis zu den größten Bühnen dieser Welt geschafft. Der Jüngste von acht Geschwistern hat mit seiner Leidenschaft und Beharrlichkeit AC/DC zu dem gemacht, was sie letztendlich geworden sind: Die größte Rockband aller Zeiten!

Legendär: Der energiegeladene Sound von Angus Young…

Über die Jahre hinweg musste Angus aber auch einige starke Rückschläge wie den Tod ihres Sängers Bon Scott, den gesundheitsbedingt erzwungenen Ausstieg seines Bruders Malcolm Young und zuletzt auch den Verlust des Sängers Brian Johnson und des Drummers Phil Rudd als Bandmitglieder. Nichtsdestotrotz ist das kleine Energiebündel immer noch dabei und hält AC/DC weiterhin auf Kurs.

Der 1,57 Meter große Musiker wohnt übrigens gar nicht so weit weg: Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ellen wohnt er in einer Villa in dem holländischen Städtchen Aalten.

Ein großes Vorbild von dem AC/DC-Gitarristen ist übrigens Chuck Berry – von ihm hat Angus auch seinen berühmten Duck Walk abgeschaut: 

Mehr über die Brüder Angus und Malcolm Young erfährst du auf der Themenseite von AC/DC.

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Angus Young über …

… den Erfolg von AC/DC

Mal hast du Erfolg, mal nicht. Und wüsstest du, warum es plötzlich so gut läuft – dann könntest du es in Flaschen abfüllen und verkaufen. Was wir beim letzten Mal ja auch irgendwie getan haben. Also ohne es zu wissen. Aber im Ernst: Ich denke, es hatte einfach damit zu tun, dass wir damals genug Zeit zum Schreiben hatten und dass dabei ein paar wirklich starke Sachen entstanden sind.

Außerdem war es das erste Mal, dass wir mit Brendan O’Brien gearbeitet haben. Und er meinte zu uns: „Ich werde euch so klingen lassen, wie ich es mir als Fan von AC/DC wünsche. Ich werde euer sechstes Mitglied sein und sicherstellen, dass ihr eine Menge richtig guter Stücke habt.“ Ihr seid jetzt Ende 50 bzw. Anfang 60 und klingt dennoch wie eh und je.

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… Älterwerden

Ich meine, man klingt immer so, wie man sich fühlt. Und ich fühle mich kein bisschen wie über 60. Um Gottes Willen! Ich bin immer noch ein Kind – gefangen im Körper eines reifen Mannes. Und das lebe ich in der Musik aus.

Das ist es, was AC/DC ist – ein Jungbrunnen für die Seele. Wie der Körper aussieht, ist dagegen egal, zumal wir noch nie richtig hübsch waren. Aber wenn ich Gitarre spiele, bin ich immer noch 18… (lacht)

Angus Young mit Gitarre

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… Blues

Ja, wir sind große Blues-Fans – schon immer gewesen. Und deswegen sind da auch so viele Elemente in unserer Musik. Genau wie bei anderen Leuten, die schon lange vor uns aktiv waren. Ich meine, wenn man sich Elvis Presley anhört, dann finden sich gerade in seinem Frühwerk etliche Songs, die lupenreiner Blues sind. Und da ist er nicht alleine – dieses Element kommt auch bei vielen anderen zum Tragen. Weshalb der Blues auch schon immer da war. Er gehört zur Rockmusik – und ist Teil unserer Natur.

Und in meinen Augen sind wir auch eine Rock-Band, eine Blues-infizierte Rock-Band. Kann sein, dass wir das etwas lauter und härter rüberbringen als andere, aber das ist unser Metier. 

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… die Aussprache von AC/DC in Australien

Sie nennen uns da Akkadakka. Im Ernst!

 

… den neuen AC/DC Gitarristen Stevie Young

Ich meine, natürlich haben wir Malcom vermisst. Aber: Stevie ist auch toll. Er hat schon früher mit uns gespielt. Und er ähnelt Malcolm wirklich sehr – er hat sehr viel von ihm. Also was sein Spiel aber auch seine Persönlichkeit betrifft. Weshalb er prima gepasst und auch einen richtig tollen Job geleistet hat. Was soweit ging, dass wir beim Spielen stellenweise dachten, es wäre Malcom, der da in die Saiten haut. Doch wenn man sich umgedreht hat, war da Stevie. Das war schon irre.

Wir sind zusammen aufgewachsen und ungefähr im selben Alter. Er ist der älteste Sohn meines ältesten Bruders. Deshalb hingen wir oft gemeinsam ab. Wobei er aber schon immer ein besonderes Verhältnis zu Malcolm hatte. Im Sinne von: Sie haben einen sehr ähnlichen Charakter, sehen sich zudem noch sehr ähnlich und haben dieselben Interessen.

Sie sind zum Beispiel beide große Fußball- Fans und spielen auch sehr ähnlich. Eben diesen harten Rhythmus-Stil. Wohingegen mein Spiel immer das Gegenstück zu dem lieferte, was Malcolm gemacht hat. Aber: Es ist ein ganz anderer Stil. Und jedes Mal, wenn ich versucht habe, Malcolm zu kopieren, dann hörte sich das auch genauso an – wie eine Kopie. Worauf Malcolm immer meinte: „Ja, nett – du wirst langsam besser.“ (lacht)

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… das Erbe von Malcolm Young

Eine Menge Ideen stammen immer noch von ihm – weil wir alles aufgehoben haben, was wir über die Jahre entwickelt haben. Ich meine, alle Alben, die wir je gemacht haben, haben sich bei dem bedient, was wir schon viel früher komponiert und dann archiviert haben. Also eine Menge toller Riffs, gute Songideen und solche Sachen, die wir nie verwendet haben. Und das ist so umfangreich und viel, dass wir bis heute darauf zurückgreifen können. Und genauso haben wir es in der Vergangenheit gehandhabt – egal bei welchem Album. Selbst bei ,Back In Black‘ hieß es: „Oh, lass uns doch das Riff von 1978 nehmen und versuchen, es da einzubauen!“

Das haben wir dann getan und im Idealfall hat es gepasst – oder eben nicht. Wobei da immer Ideen sind, die du länger mit dir rumträgst. Ich meine, ich sitze noch auf Sachen, die ich mit 14 geschrieben habe, und für die ich nie Verwendung hatte. Die habe ich Malcolm jedes Jahr aufs Neue vorgespielt – in der Hoffnung, dass er damit vielleicht etwas anfangen kann, dass ihn das zu etwas inspiriert. Doch jedes Mal meinte er nur: „Versuchst du wieder, mir dieses Teil unterzujubeln?“  (lacht)

Aber ich war mir halt sicher, dass ihm das eines Tages doch noch gefallen würde. Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben. Und jetzt füllt halt Stevie diese Rolle aus. Er hat mir dabei geholfen, viel von dem Material zu organisieren und auch Sachen innerhalb der Songs anzuordnen.

Mit Malcolm war es dasselbe wir haben uns perfekt ergänzt und uns regelmäßig vorgespielt, was wir hatten.  Einfach, um zu sehen, was wir damit anfangen könnten. Es war also ein kreativer Austausch. Und seine Rolle übernimmt jetzt Stevie, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist verdammt wichtig, jemanden zu haben, der deine Arbeit kennt und dich darin unterstützt. Das ist es, was ich brauche.

Malcolm ist immer sehr positiv mit seiner Krankheit umgegangen. Von daher gilt für uns: Wir machen es, so lange wir wollen, so lange wir die Leidenschaft und die Energie besitzen und halbwegs fit und gesund sind.  Unter den Voraussetzungen werden wir weitermachen. Und durch Stevie haben wir einen kräftigen Schub bekommen, der uns wieder optimistisch nach vorne blicken lässt.

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… die Rente von AC/DC

Warum sollten wir aufhören, solange da noch Feuer ist? Also, so lange ich mich gut dabei fühle und Spaß daran habe, werde ich da alles geben. Hey, ich liebe, was ich tue – und das lässt mich weitermachen! Im Ernst: Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als auf die Bühne zu gehen oder zur Gitarre zu greifen und etwas zu kreieren. Den Hunger habe ich immer noch.

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… die Quelle seiner Energie

Das liegt allein an der Musik. Sie gibt mir diesen Schub, ständig in Bewegung zu sein und das Letzte aus mir herauszuholen. Einfach, weil sie einen unglaublichen Drive besitzt.

Ich weiß nur, dass ich da schon einige Paar Schuhe verschlissen habe. (lacht) Und deswegen liebt mich mein Schuster – ich bin sein bester Kunde.

Den Duckwalk hat Angus übrigens von Chuck Berry übernommen: 

https://www.youtube.com/watch?v=zfkLfcC4T10

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… seine Gitarren und Amps

Eigentlich dasselbe wie immer: Ein paar Gibson-Gitarren und meine Marshall-Amps. Mehr brauche ich nicht, und deshalb gibt es da auch schon seit vielen Jahren keine Änderungen. Einfach, weil ich meinen Sound gefunden habe, und es keinen Grund gibt, groß daran herumzudoktern. Er ist gut so, wie er ist. Ich könnte mir keinen besseren vorstellen.

Wenn ich irgendwo etwas Interessantes sehe oder höre, befasse ich mich auch damit. Aber letztlich ist es doch so, dass ich immer zu dem zurückkehre, was ich zu Hause habe.

Was bei den alten SGs allein am Preis liegt: Also wenn ich mal irgendwo eine SG entdecke, die mich richtig begeistert, dann wird dafür meist ein Preis aufgerufen, der mich in Ohnmacht fallen lässt. Ich meine, wie kann man nur so viel Geld für eine Gitarre ausgeben?  Und wer tut das? Wer legt so viel Kohle auf den Tisch? Das ist doch voll der Wahnsinn! Ich tue es jedenfalls nicht, und insofern erfreue ich mich lieber an dem, was ich an Equipment habe und das ja auch nicht schlecht ist.

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… seine geliebte Gibson SG

Ich liebe sie, weil der Korpus – mit ein bisschen Fantasie – so etwas wie zwei kleine Hörner hat. Und als ich jung war und zum ersten Mal in einen Gitarrenladen ging, da war sie es, die mich gewählt hat, statt umgekehrt.

Angus Young mit Gitarre
Angus Young mit seiner SG

Ich war da, habe all diese wunderbaren Gitarren gesehen, die Les Pauls und wie sie alle heißen, und plötzlich bemerkte ich diese SG. Ich war sprachlos, wie vom Blitz getroffen. Ich sah diese beiden roten Teufelshörner und sagte: „Das ist es! Die nehme ich!“ Insofern hat sie mich gewählt – und nie mehr losgelassen.

Hol dir den legendären AC/DC Sound zum Mitjammen nach Hause!

ACDC - Rock n Roll Train

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Angus Youngs Equipment

Gitarren

  • 1961 Gibson SG Reissue
  • 1962 Gibson Les Paul
  • 1964 Gibson SG Standard
  • 1968 Gibson SG Standard
  • 1970 Gibson SG
  • 2000 Gibson SG Standard
  • Gibson Angus Young SG
  • Gibson Custom SG VOS
  • Gibson Firebird
  • Gibson ES-335
  • Fender Telecasters

Strings & Picks

  • Ernie Ball .009-.046 und .010-.046
  • Fender Extra Heavy Picks (1.10 mm)

Amps

  • Marshall JTM 45 Plexi (Studio)
  • Marshall Plexi 100-Watt Stacks (live)
  • Marshall JTM 50
  • Marshall JMP 50
  • Marshall Super Lead
  • Wizard Amps

Cabinets

  • 1982 Marshall 4×12 Cabinets
  • 1960 Marshall 4×12 Cabinets
  • mit Celestion G12H 30 Watt, Vintage 30s
  • und G12M 25 Watt Speakers

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AC/DC Diskografie

  • 1975 High Voltage
  • 1975  T.N.T.
  • 1976 Dirty Deeds Done Dirt Cheap
  • 1977 Let There Be Rock
  • 1978 Powerage
  • 1979 Highway to Hell
  • 1980 Back in Black
  • 1981 For Those About to Rock (We Salute You)
  • 1983 Flick of the Switch
  • 1985 Fly on the Wall
  • 1988 Blow Up Your Video
  • 1990 The Razors Edge
  • 1995 Ballbreaker
  • 2000 Stiff Upper Lip
  • 2008 Black Ice
  • 2014 Rock or Bust