Homegrown Signature

John Scofields Ibanez AS200 als Remake

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Bei John Scofield ist vieles anders, als bei anderen Jazz-Kindern: Nicht nur, dass dieser Gitarrist sich klanglich und spielerisch sehr gerne bei Blues, Rock und Funk bedient, er hat gelegentlich sogar eine Telecaster im Gepäck.

Ibanez AS200

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Legendär ist allerdings seine Ibanez AS200 aus dem Jahr 1981, die Scofield seit ca. 30 Jahren spielt, nachdem er in den 70ern und frühen 80ern noch meist mit einer Gibson ES-335 auf der Bühne stand. Und kein anderes Ibanez-Modell war bisher so lange ohne Unterbrechung im Progamm.

Diese Gitarre wurde gespielt.
Diese Gitarre wurde gespielt. (Bild: Josef Urbanek)

John hat zwar 2001 auch noch ein eigenes Signature-Modell von Ibanez bekommen, die JSM100, aber diese Gitarre, die sich an seiner AS-200 orientiert, spielt er nicht. Er hat ja auch das Original zu Hause.

Mittlerweile gibt es auch noch eine JSM10, die mit gut 1000 Euro weniger als die Hälfte der JSM100 kostet; sie verfügt auch wieder über den zusätzlichen TriSound-Minischalter der AS200 (und des Vorläufers 2630), der bei der JSM100 fehlte und kommt im Ganzen der von Scofield gespielten Gitarre auch optisch sehr viel näher als die etwas barocke Signature.

Wie bei Johns Original war auch bei dem Remake irgendwann eine Neubundierung nötig, bei der das Fret-Edge-Binding auf der Strecke blieb. Die neuen Bünde sind etwas kräftiger ausgefallen.
Wie bei Johns Original war auch bei dem Remake irgendwann eine Neubundierung nötig, bei der das Fret-Edge-Binding auf der Strecke blieb. Die neuen Bünde sind etwas kräftiger ausgefallen. (Bild: Josef Urbanek)

Im Internet geistert auch noch eine JSM200 herum, deren reale Existenz bisher allerdings nicht bewiesen werden konnte. Der Intelligence-Service des deutschen Ibanez-Vertriebs Meinl hat von diesem Modell jedenfalls noch nie gehört.

Ibanez-AS200
(Bild: Josef Urbanek)

Wir stellen hier eine weitere Kopie des ScOriginals vor, die allerdings wesentlich authentischer ist. Und absolut unverkäuflich! (OK, alles hat seinen Preis … 😉

 

Dieses Scofield- Remake von 1980 ist ein Jahr älter als das Original des Meisters.
Dieses Scofield- Remake von 1980 ist ein Jahr älter als das Original des Meisters. (Bild: Josef Urbanek)

John Scofield spielte auf seiner Hauptgitarre übrigens anfangs sehr fette Drähte: .013, .016, .022, .032, .042, .052.

Heute hat er die Stärken .011, .014, .019 (plain!), .030, .039 und .049 im Einsatz.

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Weitere Details zum Thema verrät er auf der schönen Website http://www.johnscofield.com/equipment/

Schon bevor es sein Signature-Model JSM gab, war Scofield Werbeträger für Ibanez und die AS200.
Schon bevor es sein Signature-Model JSM gab, war Scofield Werbeträger für Ibanez und die AS200. (Bild: Josef Urbanek)
Produkt: Gitarre & Bass 6/2022 Digital
Gitarre & Bass 6/2022 Digital
IM TEST: Eastman Romeo LA +++ ESP/LTD Mike Schleibaum Signature +++ Mayones Caledonius Classic 5 +++ Hughes & Kettner StompMan +++ Darkglass Exponent 500 +++ Line 6 Catalyst 100 +++ D'Addario XS Nickel Plated Steel Electric Strings +++ JHS Preamp Overdrive +++ Mooer Preamp Model X & Cab X2

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Moin, der Hauptunterschied zwischen JSM10 u. 100 sind erstens die Pu´s (JSM 10-chinesisch,näher am 57classic, aber mit mehr Höhenbrillianz, JSM100-japanisch, typisches super58-näseln)und zweitens der Hals. JSM10 etwas dicker,etwa wie bei der AS153,oder 50er- LP-Hals aber besser bespielbar, JSM100 schlanker Superhals aus einem Stück Mahagony und weit hochwertigerem Ebenholzgriffbrett (Ansprache!), außerdem ist der Hals -Korpusübergang eleganter ohne den bei der JSM störenden Absatz gestaltet. Wenn man beide Gitarren mal hintereinander antestet spürt man die 1000€ Unterschied deutlich. Ansprache, Klang, Sustenato, Bespielbarkeit!
    Obwohl die chinesischen IBZ´s auf handwerklich hohem Niveau (vergl. Gibson) gefertigt werden, stellen die JSM100 wie auch die heutige AS200 m.E. die Spitze der Gitarrenbaukunst dar, wie sie auch bei doppeltem Preis in Amerika nicht erreicht wird.
    O.K. , man muß auf diese Art Instrument stehen!
    Meine Artist As 200 von 1980 (auch ein Jahr älter als Sco´s) sah neu übrigens der JSM100 ähnlicher als der 10er. Heute mit Patina, ausgeblichenem Lack und den in 37 Jahren unvermeidbaren Dongs und der wie bei Sco herausgebrochenen und wieder hineingeflickten Buchse ähnelt sie keiner von beiden. Ich habe mir, um die alte As200 etwas zu schonen nicht etwa die JSM10 ( im Vergleich :siehe oben) oder 100, oder die neue As200 gekauft, sondern die AS153, welche heute mein Hauptinstrument ist, im Klang nicht so elegant, dafür vielseitiger.
    Danke fürs geduldige Lesen, Asche auf meinHaupt, falls ich den Freunden amerikanischer Gitarren zu nahe getreten bin, und mit besten Wünschen für alle Freunde des gepflegten Tones, Euer Peter

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    1. Hallo,
      Ich habe mir gebraucht eine AS 103 Custom gekauft. Sie ist der Vorläufer der AS 153. Hervorragend verarbeitet und wunderschön( Amber burst). Dem entspricht leider nicht der Klang. Sehr hell, um nicht zu sagen schrill, peitschend wie eine Tele. Gefällt mir überhaupt nicht. Müssen wohl andere Tonabnehmer eingebaut werden. Für jeden guten Tipp bin ich dankbar.
      Danke im Voraus!
      BG
      BN

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