Ibanez TSA15 im Test

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Combo-E-Gitarren-Verstärker von Ibanez, grau-schwarz
(Bild: Dieter Stork)

 

Der Tube-Screamer vor einem Vollröhren-Amp, ein absoluter Klassiker der Rockgeschichte. Und so selten Ibanez sich mit der Entwicklung von Verstärkern beschäftigt, dieses Projekt was angesichts der Beliebtheit von Kleinstcombos im Grunde unausweichlich. Denn, wer hat’s erfunden, das grüne Zerrer-Bonbönchen? Eben!

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Topteil und Box haben wir gleich im Erscheinungsjahr 2010 in die Mangel (G&B-Ausgabe 12/2010) genommen. Mit dem eindeutigen Ergebnis, dass sich der hier im Combo baugleich verwendete Amp zu sehr respektablen Leistungen aufschwingt. Seine Eckdaten: In der Vorstufe glühen zwei 12AX7B, in der Class-AB-Gegentaktendstufe ein 6V6-Duett im Kathodenbias, Gleichrichtung der AC-Spannung per Halbleiterdioden. Volume, Bass und Treble in der effizienten Klangregelung, ein Boost-Schalter, der die Verstärkung milde um ca. 6 dB anhebt, ein serieller Einschleifweg, Footswitch-Anschluss (stereo: Boost, Tube-Screamer) und fünf (!) Lautsprecherbuchsen mit den drei gängigen Impedanzen. Der Combo ist hinten mit einer Rückwand verschlossen, ein schmales Lochgitter verschafft dem Speaker und den Röhren dennoch Ventilation.

Der in dieser Klasse gerne verwendete Typ Seventy-80 von Celestion wird von hinten an der Schallwand montiert. Leider ist er nicht sonderlich effizient, sodass der Combo im Schalldruck relativ früh seine Grenzen findet. Die Wiedergabe gestaltet sich jedoch angenehm warm und ausgeglichen, selbst wenn man die sehr intensiven Höhenreserven beherzt nutzt. Die Sound-Farben sind erwartungsgemäß von klassischen Pigmenten geprägt, genau richtig für Blues und Retro-Rock. Und Dank des Tube-Screamers ist der TSA15 viel variabler als die meisten seiner Mitstreiter im Produktsegment. Lässt sich doch die Vorstufe gezielt und fein dosiert überfüttern bzw. die Zerrbalance zwischen 12AX7 und 6V6 maximal kontrollieren. Made in China, sehr ordentliche Substanz, der Preis, ca. € 444, ist allemal angemessen.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Hallo!
    Mal wieder fehlen so grundlegende Infos wie die Angabe zum Gehäusematerial. :((
    Ich kaufe grundsätzlich keine Amps/Boxen, bei denen diese Angabe fehlt.
    Wozu da noch Geld in ein “Fach”-Magazin investieren?!
    Solche Produktbeschreibungen sind also mehr oder weniger kontra-produktiv, auch für den Hersteller/Vertrieb. Sad but true!
    Jack B.

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