PURIST

Guild D-240E im Test

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guild-d-240e
(Bild: Dieter Stork)

Das Orchestra Model der Westerly Collection Archback Serie hatten wir ja unlängst im Test – hier schauen wir uns kurz die entsprechende Dreadnought an. Öffnet man das stabile wertige Gigbag, präsentiert sich eine puristische Steelstring-Acoustic ohne Schnick-Schnack und Lametta. Der Korpus, bestehend aus einer massiven Sitka-Fichtendecke und Zargen sowie Boden aus Mahagoni, ist mit einem Satin-Finish versiegelt.

Und der Boden – der ist das Besondere an dieser Guild. Er ist gewölbt (arched back), was verschiedene Vorteile mit sich bringt: Die Wölbung sorgt für eine hohe statische Stabilität ohne Bracing (Beleistung), und der Boden schwingt somit sehr intensiv und projiziert den Klang intensiv. Auf der Decke finden wir das typische Guild-Tortoise-Schlagbrett und den Palisandersteg, in dem Kunststoff-Pins die Saiten fixieren.

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Stegeinlage (kompensiert) und Sattel sind aus Knochen – die Saiten überbrücken zwischen ihnen 650 mm. An der Kopfplatte sorgen stylische offene Mechaniken mit Butterbean-Stimmwirbeln fürs richtige Tuning. Der Hals ist ebenfalls mattiert, flach, griffsympathisch und mit einem Palisandergriffbrett belegt. 20 gut polierte und verrundete Bünde und Dot-Inlays mittig und auf der Kante erleichtern das Spielen.

Eine Eingewöhnungszeit erübrigt sich. Die Guild ist auch werkseitig top eingestellt, kommt also spielfertig aus dem Gigbag. Ein richtig guter, kraftstrotzender Dreadnought-Sound, der auch von einer teureren Gitarre stammen könnte, füllt den Raum. Hut ab. Wichtig dabei ist, dass man den Boden möglichst frei schwingen lässt, die Guild also nicht zu stark an sich presst. Durch und durch gut kommt das alles bis hierher rüber.

Doch wie auch schon beim OM-Test, vermag der verbaute Budget-Pickup das nicht ins Elektrische zu übertragen – schade, am falschen Ende gespart. Ich empfehle trotzdem gerne diese D-240, denn das ist eine tolle Gitarre. Das „E“ muss man halt mit einem guten Pickup selber in die Hand nehmen … oder Guild räumt dieses Manko für die Zukunft aus. Diese Archback hätte es verdient. Preis (UVP/Street) ca. € 510/430

Plus

  • akustischer Sound
  • Konstruktionsweise
  • Resonanzverhalten
  • wertiges Gigbag

Minus

  • Pickup
Produkt: Gitarre & Bass 5/2022 Digital
Gitarre & Bass 5/2022 Digital
IM TEST: Zoom B6 +++ Framus Wolf Hoffmann WH-1+++ Valco FX KGB Fuzz, Bloodbuzz und Five-O +++ Sandberg California Central +++ Origin Effects Bassrig +++ Lava ME 2 Freeboost & ME 3 +++ One Control Strawberry Red +++ Fender Player Plus Meteora HH & Active Meteora Bass +++ Marshall 2525H & JVMC212 Black Snakeskin LTD

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